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Freitag, 27. Februar 2015

Jetzt reicht's!

Es gibt ja diesen Spruch "Man muss alles im Leben mal ausprobiert haben". Neee Leute, nicht wirklich. Das ist nicht mein Lebensmotto, obwohl ich schon verflixt viel erlebt habe. Ich sage immer: meine Falten sind großartig, jede einzelne eine Geschichte. Aber am letzten Samstag bin ich echt ausgeflippt. Wir kamen gegen Mitternacht nach Hause, nachdem wir die Enkelkinder bespaßt hatten, damit die Eltern mal einen Abend für sich haben. Ich bin noch schnell in mein Zimmer, da sind alle Schubladen aus meinem Sekretär aufgerissen, z.T. auf die Couch gekippt. Ich stand da wie vom Donner gerührt. Dann bin ich in unser Schlafzimmer gerannt, das gleiche Bild: alle Schränke und Schubladen aufgerissen, die kleine Schmuckschatulle aufgerissen und ausgekippt. Ich habe meinen Mann gerufen, wir sind wie von der Tarantel gestochen ins Büro gerannt. Da war alles in Ordnung. Ich konnte das erst gar nicht zuordnen. Polizei gerufen. Die haben ganz schnell gesehen, wo die Dreckskerle (Entschuldigung, aber das muss jetzt sein!) reingekommen sind, an einer Terrassentür, die angeblich sicher war.
Wißt ihr, was mich so wütend macht? Nicht, dass mein bißchen Schmuck weg ist, sondern dass jemand wagt, ungefragt in meine Privatsphäre einzudringen. Natürlich ist es schade, dass ein paar Dinge weg sind, an denen schöne Erinnerungen hängen, aber letztendlich sind es nur Dinge. Aber dieser Übergriff macht mich echt aggressiv. Eine meiner Töchter hat vor dem Studium eine Polizeiausbildung gemacht und meinte nur ganz trocken: "Gut, dass Mutter die Heinis nicht überrascht hat, sonst wäre sie noch drauflos gegangen!" Das ist gut möglich, direkt neben der Tür steht ein riesiger Regenschirm!!!!! Was könnte man da nicht alles mit machen!!!????
Aber wie immer im Leben, Humor hilft. Vor ein paar Jahren ist hier in der Nähe mehrfach bei einer begüterten alten Dame eingebrochen worden, es wurden wohl einige wertvolle Teppiche abgeschleppt. Nach dem 3. oder 4, Einbruch hat sie ein großes Schild in den Vorgarten gestellt:
Liebe Einbrecher, es lohnt sich nicht mehr. Die Teppiche sind alle weg.
Wir haben uns jetzt von der Kripo beraten lassen, das war sehr interessant. Das ist übrigens kostenlos, und ich kann es nur empfehlen. Dieses Gefühl, dass da einfach jemand in Deine Wohnung eindringt, ist echt scheußlich. Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass wirklich jeder gefährdet ist, auch wenn man selbst denkt: bei mir ist eh nix zu holen. Der Einbruch dauert nur 5-7- Minuten. Die sind nur an Schmuck und Bargeld interessiert, alles andere lassen die liegen.
So, jetzt mal zu den schönen Dingen:
Das beste Beruhigungsmittel ist für mich Malen Stricken,Nähen, Lesen etc.
Endlich habe ich mal wieder 2 Bilder fertig bekommen. Eine große Wand im Treppenhaus war noch kahl. Da hängen jetzt 2 Bilder, die für uns viele Erinnerungen bergen. Sie beziehen sich auf eine unserer vielen Skandinavienreisen. Sie schmücken unser Zuhause, und dafür interessiert sich kein Einbrecher!!!!




Übrigens: Leckereien helfen auch: Trifle geht ganz schnell: Joghurt, Quark, Zitronensaft, Zucker, alles gut vermischen. Trockene Kekse oder Löffelbiskuits zerbröseln und mit Amaretto beträufeln, Himbeeren, Heidelbeeren, Kirschen (und/oder) wie bei Tiramisu mit Quark und Keksen abwechselnd schichten. Ein wenig ziehen lassen (wenn man die Geduld aufbringt, es schmeckt auch sofort) und guten Appetit!


7 Kommentare:

  1. Liebe Magdalena,
    auf diese "Erfahrung" kann man wohl mit Sicherheit verzichten. Das muss ein Schock sein und es tut mir echt leid, dass nun schöne Dinge "verschwunden" sind. Am schlimmsten wäre für mich ebenfalls, dass da jemand in meine Privatsphäre eindringt. Toll kannst du malen. Dafür habe ich überhaupt kein Händchen;-)). Die Leckerei könnte mir jetzt auch schmecken ;-o)).
    Liebe Grüße
    Ursula

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  2. Als ich die ersten Zeilen las war ich baff und finde es bemerkenswert, wie du die Sache angehst (diese ältere Dame im Übrigen auch). Aber alles andere macht auch keinen Sinn. Tante und Onkel ist Gleiches vor Jahren passiert und das Gefühl der Verletzung des Privaten war das Schlimmste. Ich wünsche euch, dass alle Spuren verschwinden und es niemals wieder geschieht, Birgit

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  3. Meine liebe Magdalena,
    ich kan nachempfinden wie dir zumute war. Es ist einfach schlimm,
    wenn man sich vorstellt, dass Fremde in die Privatsphäre eingebrochen
    sind und alles durchwühlt haben.
    Deine Bilder sind wunderschön - ich habe sie mir lange angeschaut
    Das Rezept für die Süßspeise habe ich mir mitgenommen.
    Einen guten Start ins Wochenende wünscht
    Irmi

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  4. Oh, da kommen ganz schlimme Erinnerungen hoch! Toll, wie schnell du Tritt gefasst und dir wieder Mut gemacht hast,
    Alles Gute weiterhin!
    Astrid

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  5. Hallo Magdalena. Ist ja ein Albtraum was du erlebt hast. Einbrecher im Haus ist das schlimmste was es geben kann. Und jetzt hat es dich erwischt.
    Man kann nur beten das man selber nicht mal dran ist. Wir sind auch gesichert aber ob das wirklich hilft. Man traut sich ja kaum noch weg, die Einbrüche werden immer mehr. Noch schlimmer ist es wohl wenn man die Kerle sieht.
    Aber es muß weitergehen. Wünsche dir ein schönes WE und denke nicht mehr daran.
    Liebe GRÜße Jana.

    Dein Nachtisch sieht total lecker aus.

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  6. Liebe Magdalena,
    das tut mir sehr leid, was euch passiert ist. Es kann jeden treffen, das stimmt. Meine Schwester hatte auch mal so ein Erlebnis und wird das nicht mehr los. Sie will nie wieder im Erdgeschoss wohnen...und hier in der Gegend hat man in ein Haus eingebrochen, obwohl die Bewohnerin im Obergeschoss war.....schrecklich.
    Liebe Grüße, Sigrun

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  7. In meiner ersten Wohnung wurde beim dem Nachbarn und mir (wir wohnten beide im Dachgeschoss) auch eingebrochen. Als ich nach der Arbeit nach Hause kam stand schon die Polizei in meiner Wohnung.
    Dieses Eindringen in die Privatsphäre beschreiben viele als sehr unangenehm. Bei mir war das gar nicht so. Mag sein, dass ich schon anderes erlebt habe, oder dass ich den Einbrecher nicht kannte und die Anonymität mir dadurch meine Privatsphäre gelassen hat.
    Die (?) Trifle werde ich unbedingt einmal ausprobieren.

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