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Montag, 18. Juli 2016

Eine besondere Woche

Eine Woche war ich opp Jöck, wie der Niederrheiner sagt, also unterwegs. Eine Woche in schöner Landschaft mit noch schönerer Musik. Wir haben uns 3 Konzerte beim Rheingau-Festival geleistet, in den vergangenen Jahren war es immer nur eins. Die Begeisterung hat zu einer Ausweitung des Programms geführt. Es war ein Genuss, Musik, die einen ganz in ihren Bann zieht. Dazu kamen die besonderen Veranstaltungsorte: St. Stephan in Mainz berühmt wegen der Chagall-Fenster, die Lutherkirche in Wiesbaden http://www.lutherkirche-wiesbaden.de, die einem erstmal den Atem nimmt, wenn man sie betritt, komplett im Art Déco Stil und wie immer die besondere Atmosphäre des Kloster Eberbach. In der Lutherkirche konnte ich nicht fotografieren, deshalb hier nur der Hinweis. Aber bei den anderen konnte ich dann noch selbst Bilder machen.




Kurz vor seinem Tod hat Marc Chagall diese Fenster entworfen, erst sollten es nur 3 sein, aber dann war er selbst von diesem Projekt der Versöhnung so beflügelt, dass es mehr geworden sind. Die Schönheit muss man erlebt haben, man kann sie eigentlich fotografisch nicht festhalten. Solche Schönheit im Sinne des Friedens wünscht man sich gerade jetzt mehr. Die Woche war geprägt von schlimmen Nachrichten. Ich habe hier schon mehrfach zur politischen Lage Stellung bezogen. Heute möchte ich das nicht tun, vielleicht später. Im Moment hoffe ich, dass das Ausmaß von Unrecht,  Gewalt und Egomanie viele, viele Menschen zum Nachdenken bringt.

Hier noch einige Eindrücke vom Kloster Eberbach.








Im Kloster Eberbach durften wir ein Konzert mit Philippe Jarousky erleben. Das ist mir sehr unter die Haut gegangen. Er vertritt sicher ein sehr besonderes Musikgenre,für das ich mich sehr begeistern kann und offensichtlich ca. 800 Besucher auch, denn als der letzte Ton verklungen war, sprangen alle Zuhörer von ihren Stühlen und schrien und riefen vor Begeisterung. Diese unbeschreibliche Schönheit der Kunst lässt mich hoffen, dass das Gute vielleicht doch überleben kann. Damit ihr wisst, was ich meine, verlinke ich hier ein Beispiel der Musik. Selbst, wenn es nicht eure Musiklinie ist, lasst euch von diesem Klang einfach mal bezaubern.
https://www.youtube.com/watch?v=3glhy2V12ME

Das Konzert hat am Abend des 14. Juli 2016 stattgefunden. Die Musik hat uns alle verzaubert. Dann erfuhren wir von dem Anschlag in Nizza. Ich möchte dazu nichts sagen, aber aus dem Roman von Albert Camus "Die Pest" zitieren:

Man muss nur beginnen, in der Finsternis vorwärts zu gehen, ein wenig tastend, und versuchen, Gutes zu tun.

verlinkt zu Nova und zu Frauke, Nova sammelt Türen - hier die Tür zum Gästehaus des Kloster Eberbach - und für Frauke ist das Schwarz-Weiß-Bild der Basilika.

8 Kommentare:

  1. Ach, liebe Magdalena, bei allem Unheil dieser Tage, was für ein schöner Post... Ich bin jetzt noch mal hergekommen, weil ich die Musik mit Philippe Jaroussky doch nicht wieder ausschalten kann... Was für ein schönes Konzert. Ich kannte ihn noch gar nicht. Mag aber solche Musik gern, seit mir eine Freundin eine CD mit Andreas Scholl geschenkt hat... So eine Architektur-Musik-Reise ist ja auch mal was Feines ;-) Liebe Grüße Ghislana

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    1. Andreas Scholl habe ich in Köln gehört. Es ist wirklich eine Musik zum Dahinschmelzen.
      LG
      Magdalena

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  2. Gerne habe ich deine besonderen Tage mitverfolgt, hast du doch Einiges genossen, was auch ich sehr schätze: Das herrliche Kloster Eberbach ( offensichtlich seit meinem letzten Besuch stark renoviert ) und die Kunst des Counters Philippe Jaroussky, die wir auch schon konzertant wie von der Konserve häufig genossen haben. Mainz steht immer noch auf meiner Agenda, und das trotz häufiger Besuche im geliebten Mittelrheintal. Aber vielleicht ist es ein Anstoß...
    Und die Weisheit Albert Camus, was besonders seinen Blick i n die Herzen der Menschen der Moderne angeht, stößt mir bei deinem Zitat wieder auf...
    Schön, dass du wieder da bist, habe dich vermisst.
    Herzlichst
    Astrid

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    1. Liebe Astrid, sowas hört man doch gerne. Am Kloster Eberbach wird momentan wieder heftig gearbeitet. So ein altes Gebäude ist halt ein ordentlicher Talerfresser. Der Mittelrhein ist immer wieder schön, auch wenn mir die Leute an manchen Stellen wegen des Verkehrslärms leid tun. Für das Problem ist wohl erstmal keine Lösung in Sicht. Umso glücklicher sitze ich jetzt wieder in meinem stillen Garten. Ich hoffe, es geht Dir gut.
      Magdalena

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  3. Liebe Magdalena,
    ja, solche Konzerte sind etwas ganz Besonderes, wenn man sie live miterleben kann. Wunderschöne Kirchenbilder hast du uns mitgebracht. Besonders schön sind diese farbenprächtigen Kirchenfenster.
    Ganz liebe Grüße,
    Christine

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    1. Danke für die lieben Grüße. Die Stephanskirche in Mainz lohnt sich auf jeden Fall.
      LG
      Magdalena

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  4. Die Begeisterung kann ich sehr gut verstehen. Ich selbst bin ja auch immer von Kirchen angezogen und kann solche Fenster nur mehr als bestaunen. Für mich ist es wahre Glaskunst und wenn dann noch die Sonne durchscheint und die Farben in der Kirche wiederfinden. Einfach nur ein Traum. Schön ist auch das Kloster und über das T freue ich mich sehr. Danke dir vielmals dafür. Die Musik höre bzw. das Video schaue ich mir dann später noch an. Schade dass du es nicht gleich hier eingebettet hast, dann wäre ich sofort "hängengeblieben".

    Wünsche dir noch einen schönen Tag und sende herzliche Grüsse

    N☼va

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    1. Das ist für mich auch immer ein sehr besonderer Moment, wenn Sonnenstrahlen durch die bunten Fenster fallen.
      Hab eine gute Zeit.
      Magdalena

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