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Donnerstag, 21. September 2017

Blütenzauber

Vor einiger Zeit habe ich davon berichtet, dass zu meiner großen Überraschung mein Hibiskus wohl doch noch weiterleben wollte. Die Blüten entwickeln sich sehr langsam, was vielleicht auch was mit dem kühlen Wetter zu tun hat. Aber so langsam fangen sie an ihre Schönheit zu präsentieren.




Auch meine Fuchsie macht mir nochmal viel Freude. Sie blüht jetzt zum 4. Mal. Die Weintrauben leuchten in der Nachmittagssonne. Das ist gerade sehr wohltuend für mich. Ich kann mich immer noch nicht damit abfinden, dass großen Teilen unserer Mitbürger der Klimaschutz, die soziale Gerechtigkeit und das rechtsradikale Geplärre völlig gleichgültig sind.






Ich schicke die Bilder zu Ghislana zum Naturdonnerstag.

Ich danke allen, die mir so aufmunternde Kommentare geschickt haben und hoffe auf eine hohe Wahlbeteiligung. Wir haben schon gewählt und werden am Wochenende einen Kurzurlaub an der Weser machen. Vorher gibt es nochmal Omadienst - ihr wisst schon: Kinderbetreuung hat eine Lücke!! Deshalb werde ich mich erst nächste Woche wieder melden. Zum Schluss möchte ich einen Kommentar hier zitieren, weil ich genau diese Beobachtungen auch gemacht habe. Es ist der Kommentar von Eva, die uns mit ihren Wortphantasien und ihren wunderbaren Alltagsgeschichten so viel Freude macht.

Ich bin aufgewachsen Osthofen - in Anna Seghers Siebtem Kreuz nennt sie es Westhofen. Alle wussten davon. Und wussten von Deportationen, denn der Ort liegt direkt an der Bahnlinie Mainz-Mannheim. Worms ist 10 km entfernt - eine der größten jüdischen Gemeinden damals. Meine Großmutter erzählte, wie ihre Lehrerin Herta Mansbacher in der Reichskristallnacht versuchte die Synagoge zu schützen - ihr Mut hat viele beeindruckt und was passierte, war allen klar. Und die meisten schwiegen/duckten/freuten sich klammheimlich/übernahmen jüdische Geschäfte. Als in der früher Achtzigern Menschen anfingen sich stark zu machen für eine KZ Gedenkstätte Osthofen, waren die ablehnenden Leserbriefe im Ortsblättchen der beste Anzeiger für Altnazis. Meine Mutter konnte sie alle mit Namen benennen. Wie es möglich ist, dass dieses Gedankengut fröhlich wieder wuchert? Es war nie weg. Es war in der Schuld- und Aufarbeitungskultur ein paar Jahre verstummt, jetzt wird es wieder salonfähig - was für mich ein Ding der Unmöglichkeit und der endlosen Empörung ist - und sie kriechen Alle wieder aus den Löchern - und die jungen Vernagelten schreien brüllen pöbeln es heraus, weil keiner ihnen energisch genug aufs Maul sch/haut. Im Gegenteil da wird Verstehensgelaber gelabert, statt Kante zu zeigen, Annäherung, bis es weh tut, geübt, statt klar zu sagen, Leute so nicht. Die Trolle sind los. Wie Hagen Rether sagt: "Geht wählen. Wählen ist wie Zähneputzen. Tut man es nicht, wird's braun". Ich danke dir für Deinen post! Abendgrüße, Eva


Danke, Eva

10 Kommentare:

  1. Liebe Magdalena,
    ich möchte mich gerne für deinen Blütenzauber bedanken, der mich wirklich verzaubert hat!
    Dieses Stadium der Blüte habe ich noch nicht vor meiner Kamera gehabt und deswegen hat es mich ganz besonders
    fasziniert! Lieben Dank auch für die Traubenvorboten der Erntefests!!!!
    Sei ganz lieb gegrüßt von uns,
    die Monika*

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  2. Liebe Magdalena,
    wunderbar herbstliche Impressionen zeigst Du uns. Hier hat jetzt die Traubenlese begonnen.
    Der Spruch von Hagen Rether ist Klasse, genau so ist es!
    Lieben Gruß
    moni

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  3. Liebe Magdalena,
    das sind wundervolle Aufnahmen! SO habe ich eine Hibiskusblüte noch nie gesehen, und ich geh ja auch oft nah an die Blüten ran ;O)
    Hab noch einen wunderschönen Tag!
    ♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥

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  4. Oh, was schöne Fotos - die ersten drei sind zum Niederknien.
    Hab eine feine Zeit
    Elisabeth

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  5. Ach Magdalena! Ich könnte hier auch Tag für Tag nen Rappel kriegen über all das, was ich so erfahre. Tauche momentan aber ab in die Zeit, bevor hierzulande alles unterging, unsere Heimat ihr Antlitz und ihre Humanität verlor. Vielleicht gibt mir das auch die Gewissheit, dass es auch wieder besser werden kann. Eva beschreibtves so richtig: Das Gedankengut war immer da, aber von unserer Generation ganz schön in Schach gehalten. Jetzt traut man sich wieder, weil man sich in einer großen Gruppe glaubt. Warten wir halt ab. Und dann sehen wir weiter!
    Genieße die Enkelzeit!
    Herzlichst
    Astrid

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  6. Mein Hibiskus ist schon fast verblüht - wunderbare Fotos von der Entwicklung hast Du gemacht, aber der Wein mit Sonne und Schatten gefällt mir einfach am allerbesten!
    Viel Spaß mit den Enkeln und ein tolles Wochenende,
    Liebe Grüße
    Kirsi

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  7. Wenn es einen passenden Namen für diese schönen Aufnahmen gibt, dann ist es Blütenzauber. Das sagt alles.
    Sehr schön. Herzliche Grüße, Angelika

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  8. Hallo Magdalena. Hübsche Fotos hast du geknipst. Herrlich deine Blüten und der Wein zum reinbeißen.
    Schönes WE und liebe Grüße Jana.

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  9. The photos are very beautiful. We need to be reminded of the beauty in this world. I especially like the one of the sun shining on the grapes. I understand your feelings of frustration about people who are blind to climate change and social injustice. Ignorant and hateful people have come to the surface here in the United States because of Trump, but many more are fighting for truth and justice. We are waiting for the Trump administration to be fully exposed and thrown out of office. Hopefully it will be soon.

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  10. ich wusste gar nicht, dass der Hibiskus jetzt noch blüht. Ja - ich freue mich auch immer sehr, wenn eine Pflanze nochmal Kraft bekommt. Die Fuchsien und die Trauben sind auch ein schöner Anblick :-)
    Naja und das Thema Wahl am Sonntag. Ich kann es immer noch nicht fassen :-(

    Herzliche Grüße von Heidi-Trollspecht

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