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Donnerstag, 19. Februar 2015

Müll

Heute war die Müllabfuhr da. Selbstverständlich - kennt doch jeder, oder? Guter Service, man ist den ganzen Mist wieder los. Wer - wie ich - schon reiferen Datums ist, weiß, dass das gar nicht selbstverständlich ist. Bei unserem letzten Großfamilienfrühstück habe ich mal erzählt, dass es in meiner Kindheit keine Müllabfuhr gab. Allgemeines Entsetzen! Ihr müsst ja im Dreck versunken sein!? Nein, sind wir nicht. Was war anders? Mein Vater war ein begeisterter Gärtner, Gemüse und Obst musste nicht gekauft werden, Reste kamen auf den Kompost. 2x in der Woche kam der Milchwagen, der hatte auch Eier und Käse zu bieten. Dann gab es noch den Bäckerwagen, altes Brot wurde in irgendwelchen Gerichten mit verarbeitet. Mit Nachbarn zusammen wurde geschlachtet, meine Mutter kochte Fleisch und Wurst ein. Die Weckgläser wurden gespült und wieder verwertet. Aus alten Kleidern wurden Putzlumpen, bis es so weit war, wurden die guten Stücke zigmal umgearbeitet. Papier wurde verfeuert, es gab ja noch keine Zentralheizung. So könnte man jetzt lange weiter erzählen. Versteht mich nicht falsch! Ich wünsche mir die alte Zeit nicht zurück, denn vor allem in den großen Städten würde ohne geregelte Müllabfuhr nichts mehr gehen und wenn wir noch alle Ofenheizung hätten, wurden wir keine Luft mehr kriegen. Aber dieser Rückblick macht deutlich, dass wir doch, wo es möglich ist, versuchen sollten, vor allem die Plastikberge zu vermeiden, vor allem Plastiktüten. Es landen zu viele davon in unseren Flüssen und dann im Meer, und viele sind schlicht überflüssig. Man muss sich nur mal vorstellen, die Müllabfuhr würde ausfallen........... Da würde etwas, was wir kaum registrieren, zu einem Riesenthema, zu einem, das zum Himmel stinkt!!!! Also mal ein Dankeschön an die fleißigen Müllwerker.


Ich gebe zu, kein besonders schönes Bild, aber, wie oft pro Woche bringen wir solch eine Ladung zur Mülltonne?

Dann gibt es ja auch noch das Thema der Woll- und Stoffreste.



 Das Gute ist, sie stinken nicht, aber sie nehmen jede Menge Platz weg. Meine Familie behauptet ja, Woll-und Stoffreste werden nur verwahrt, damit es einen Grund gibt, neue Wolle und neuen Stoff zu kaufen. Also darüber will ich jetzt echt nicht diskutieren!!!(höhö)
Man darf die ja auch gar nicht wegwerfen, denn daraus kann man noch sowas machen:


Zugegeben, für ein Jäckchen reicht der Rest nicht ganz, da müsste man noch ein kleines Knäuel.......

Ab und zu schneide ich Quadrate aus den Resten, und irgendwann wird daraus eine große Decke. Zugegeben, damit alles etwas harmonischer wird, müsste man vielleicht noch ein Stöffchen....


Und mal ehrlich, hätte ich die Reste wegwerfen sollen?




Jetzt hätte ich bei der ganzen Resteverwertung fast vergessen, die neue Besucherin zu begrüßen. Ich freue mich, dass Ursula jetzt mitliest.

9 Kommentare:

  1. Liebe Magdalena,
    wer so geschickt ist wie du, sollte solche Reste auf keinen
    Fall dem Müll übergeben.
    Toll, was du aus den Stoffresten gemach hast.
    Einen schönen Abend wünscht
    Irmi

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    1. Danke für die Grüße. Leider reicht die Zeit nicht für alle Ideen, aber ich gebe mir Mühe. Es würde mir auch sonst was fehlen.
      LG
      Magdalena

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  2. Müllabfuhr ist wichtig! Das merkt man ganz besonders dann, wenn sie mal streikt. Kommt hier zum Glück nicht oft vor. Plastiktüten verwende ich schon seit Jahren nicht mehr. Plastikverpackungen vermeiden ist schon schwieriger.
    Doch erst möchte ich sagen, dass mir die Patchworkdecken aus den "Resten" ganz toll gefallen. Wäre hier doch wirklich schade gewesen, wenn du sie nicht gesammelt hättest. Stoff und Wolle sammelt sich bei mir auch an und ich bin sehr zufrieden damit.
    Über das nette Willkommen freue ich mich und sende dir
    viele liebe Grüße
    Ursula

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    1. Liebe Ursula, Plastik zu vermeiden ist echt schwierig. Aber wie heißt es so schön? Kleinvieh macht auch Mist.
      LG
      Magdalena

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  3. Wir sammeln, recyclen, vermeiden Müll - aber manchmal wird mir das dann auch zu viel und die Tonne genutzt...;-)
    LG
    Astrid

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    1. Das kenne ich, ist ja auch gut, dass es die Tonne gibt. Ich habe als junge Frau eine Zeit in Paris gelebt. Da war Müllarbeiterstreik... iiiihhhhh!
      LG
      Magdalena

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  4. Hallo Magdalena. Herrlich sieht dein Patchworkdecke aus toll gearbeitet. Und das alles aus Resten einfach super.Auch deine
    Sterndecke ist sehr hübsch.Genau früher war alles anders. Und alle waren zufrieden und glücklich. Heute ist die Wegwerfgesellschaft an der Macht.
    So haben sich die Zeiten geändert und auch die Menschen. Ich möchte auch die alte Zeit nicht mehr. Aber einiges war auch sehr schön.
    Schönes WE und liebe GRÜße Jana.

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  5. Mir gefällt es immer wieder, welche Themen du aufgreifst und wie toll du sie dann umsetzt, auch diesmal. Die Dinge, die du gemacht hast, aus Altem, was ein anderer vielleicht entsorgt hätte, sind ganz ganz toll. Ich weiß nicht, wie alt die Stoffstückchen mit den weißen Blümchen auf rotem Grund sind, aber so ein Stück könnte hier auch noch liegen (daraus sollt mal ein Rock für die 6jährige Birgit werden). Ich hebe schon seit Jahren ein paar Stoffe meiner Oma auf oder ein schon halb auseinander geschnittenes ehemaliges Nachthemd meiner Mutter, die Ärmel wurden wohl auch zu Putzlumpen weiterverwendet. Am manchen Dinge hänge ich einfach und könnte sie nie hergeben.
    In puncto Plastiktüten, ich weiß gar nicht, wann ich die letzte statt eines Stoffbeutels benutzt habe - aber dennoch produzieren wir noch genug Müll. Gerade jetzt wieder denke ich daran, wie es um meine "7 Wochen ohne"über´s Jahr bestellt war. Nicht immer gleich gut.
    Du warst am Niederrhein! Meine alte Heimat. Morgen führt es mich wieder dort hin, zu den Tanten und Verwandten. Mach´s ganz gut, Birgit

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  6. Bei meinen Großeltern war das auch so. Sie hatten Schweine und Gänse und einen Holzofen. Plastiverpackungen gab es damals nicht. Alles wurde in Packpapier eingewickelt, in so eins, wo man noch feine Holzspäne sehen konnte: Sogar Anzüge und so. War in Ungarn, ich staunte immer. EIn prägendes Erlebnis. Tja, dass man Woll- und Stoffreste nicht wegwerfen kann, weil es gefühlsmäßig einem Frevel gleichkommt, das hab ich auch in mir. Gut Wolle kann ich immer verarbeiten, aber Stoffe, da bin ich nicht so gut, leider. Deine Kreationen sind wunderschön!!! und inspirierend!
    Liebe Grüße
    Elisabeth

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