Navigationsleiste

Samstag, 14. Juli 2018

Gewitzt und klug

Diese Eigenschaften findet man augenblicklich bei öffentlich agierenden Personen nicht sooo häufig. Ein Mensch mit genau diesen Eigenschaften, nämlich Christine Nöstlinger, hat uns diese Woche für immer verlassen. Ihre Jugend-und Kinderbücher gehören zu dem Besten, was wir in unseren Regalen stehen haben. Mit welcher Begeisterung haben wir z.B. die Geschichte von Gretchen Sackmeier gelesen. Wer von euch nach guter Jugendliteratur sucht, bei Christine Nöstlinger seid ihr richtig.

Ein schöner Nachruf:Das auf wen pfeifen lernen


Es gibt noch eine kluge Frau, auf die ich aufmerksam machen möchte, eine, die Gott sei Dank noch unter uns weilt.


Im SZ Magazin dieser Woche ist ein Gespräch mit Madeleine Albright abgedruckt, der früheren amerikanischen Außenministerin. Aus diesem Artikel möchte ich zitieren:

Für mich ist ein Faschist jemand, der mit allen Mitteln versucht, Macht zu erlangen, diese auf sich zu vereinen und zu behalten, notfalls mit Gewalt. Jemand, der weder an die regulative Kraft demokratischer Institutionen glaubt noch an die Pressefreiheit. Ein demokratischer Anführer versucht, die Gräben, die durch jede Gesellschaft, zu verkleinern. Ein Faschist sieht sich stattdessen als Sprachrohr der Gruppe auf der einen Seite des Ufers, sei es eine Nation, eine Ethnie oder eine Religion, beansprucht für sie ein Monopol auf die Wahrheit und bringt sie so gegen die Menschen auf der anderen Seite auf.

Da kann ich nur sagen: schaut euch in Europa um, auch in unserem Land und erhebt eure Stimme, auch in den kleinen Situationen des Alltags.
Ich nehme mit Genugtuung zur Kenntnis, dass sich selbst in der CSU Widerstand regt. Es kommt nicht nur auf "die" Politiker an, sondern auch auf uns, denn wir machen das Kreuz bei der Wahl.



Unter einem freien Himmel die Schönheiten dieser Welt genießen dürfen, das ist ein Geschenk, das nicht vom Himmel fällt.
Den Blick auf den Himmel von meinem Nähplatz aus schicke ich zu Andrea.

3 Kommentare:

  1. Gestern im Radio die Publizistin und Kulturwissenschaftlerin Magdalena Marsovszky, gebürtige Ungarin, kam zu einer ähnlichen Definition. In ihrem Herkunftsland geht es um eine aus der Denktradition des Landes entstandenen Faschismus, nämlich um eine weiße "Volksgemeinschaft der Magyaren", die sich als ethnisch geschlossene Gruppe begreift – und insofern auch als Vorreiter Europas im Sinne eines Bollwerks gegen eine "Invasion muslimischer Einwanderer".
    Wenn keine Einflüsse von außen kommen ( kommen dürfen ), entwickelt so etwas eine fatale Egendynamik.
    Schreiben wir dagegen an...
    Bon week-end!
    Astrid

    AntwortenLöschen
  2. Wie schön, dass in Deinem wolkigen Himmelsgrau sich ein blaues Loch auftut. Ein bisschen Hoffnung, vielleicht auch auf andere Bereiche anwendbar.
    Liebe Grüße
    Andrea

    AntwortenLöschen
  3. eine kluge Frau..
    das was sie da sagt gilt für viele der neuen Machthaber..
    angefangen im eigenen Land
    man muss sich zur Wehr setzen ..
    schön deine gefüllte Stockrose und das Himmelsbild
    liebe Grüße
    Rosi

    AntwortenLöschen