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Donnerstag, 6. September 2018

Naturdonnderstag - Reisegrüße 12

Ghislana lädt zum Naturdonnerstag ein, heute geht es wieder um die Bäume. Ich nutze die Gelegenheit zu einem kleinen Rückblick auf unsere Reise nach Neuseeland. Ich habe u.a. hier und hier davon berichtet. In Neuseeland gibt es einen sehr besonderen Baum: den Kauribaum. Er wäre fast von den Inseln verschwunden, weil die ersten Siedler die riesigen Wälder abgeholzt haben, um Weideland für die Schafzucht zu schaffen. Bevor die Besiedlung durch die Weißen begann, breiteten sich riesige Kauriwälder vor allem über das Northland aus. Maori haben das Holz der Kauribäume immer für ihre Kanus und Häuser geschlagen, aber der Bestand war nie gefährdet. In knapp 100 Jahren war der Bestand fast vernichtet. Erst seit den 70ger Jahren gibt es immer größer werdende Anstrengungen, den Bestand zu erhalten und auch zu vergrößern. Leider breitet sich eine besondere Pilzkrankheit aus, deren Ursache noch nicht genau erforscht ist. Man versucht, die Ausbreitung zu verhindern, indem man an Beginn und Ende der Wanderwege Desinfektionsstationen aufstellt. Jeder muss dort seine Wanderschuhe reinigen und es ist streng verboten, die Wege zu verlassen. Allerdings muss man sagen, dass die Wälder so dicht sind, dass es kaum möglich ist, die Pfade zu verlassen. Es gibt inzwischen ein breites Bewusstsein in der Bevölkerung, dass Naturschutz extrem wichtig ist. Aber es gibt auch einen erbitterten Kampf zwischen den Naturschützern und der kommerziellen Forstwirtschaft.




Dieses Boot ist aus einem einzigen Kauribaum geschnitzt. Neben dem Boot steht der Stumpf eines Kauribaumes, der ahnen lässt, wie mächtig die Bäume werden können.





Bei dem schönen Ausblick von Coromandel Island Richtung Auckland kann man das Dilemma gut erkennen: große Weideflächen umgeben von Douglasienpflanzungen, die hier überhaupt nicht hingehören, davor ein noch junger Kauribaum.




Die Bilder habe ich bei einer Tour mit einer kleinen Bimmelbahn gemacht. Das Photografieren war nicht einfach, weil man nur an wenigen Stellen aussteigen konnte.





17 Kommentare:

  1. Liebe Magdalena, den kannte ich noch gar nicht... Hoffentlich gelingt es seine Vorkommen zu erhalten und zu vergrößern. Diese Wahnsinns-Schnitzerei aus einem einzigen Stamm ist ja höchst beeindruckend... Herzlich grüßt Ghislana

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    1. Ich kann nur sagen, da versteht man überhaupt nicht, warum die Weißen die Maori als minderwertig betrachteten. Aber wenn wir uns aktuell bei uns umschauen, tritt einem ja auch die Schamröte ins Gesicht.
      LG
      Magdalena

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  2. Egal ob hier oder auf der entgegengesetzten Seite der Erde, der Kampf um die Wälder, die Auseinandersetzung zwischen Naturschützern und Naturzerstörern ist wohl schier endlos.
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Stimmt, es ist unendlich mühsam. Aber in Neuseeland habe ich so viele engagierte Leute getroffen, die mich sehr beeindruckt haben. Gott sei Dank gibt es sie ja hier auch. Kleine Dinge helfen auch.
      LG
      Magdalena

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  3. Was für ein schöner Baum und ein Einblick in die Umweltproblematik anderswo und wie damit umgegangen wird. Der Hambacher Forst kommt mir da wieder in den Sinn als Problem unseres Bundeslandes, ganz aktuell...
    GLG
    Astrid

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    1. Der Braunkohleabbau ist ein gutes Beispiel. Manchmal könnte man nur noch in die Tischkante beißen. Aber, ooooohm, gelassen bleiben.
      LG
      Magdalena

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  4. Liebe MAgdalena,
    danke für diese tollen Bilder und den interessanten bericht dazu!
    Es ist wie so oft, solange die Resourcen von den Einheimischen zum Überleben genutzt werden, ist alles gut, sowie Geld und Profit mit ins Boot kommen, geht es bergab ... hoffen wir, daß man sich auch da wieder eines besseren besinnt und diese Bäume überleben können und sich wieder vermehren!
    Ich wünsche Dir einen schönen Tag und ein wundervolles, entspanntes Wochenende!
    ♥ Allerliebste Grüße,Claudia ♥

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    1. Danke für Deine Grüße. Wir müssen halt alle unseren kleinen Beitrag leisten.
      LG
      Magdalena

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  5. Was für wunderbare grüne Bilder, liebe Magdalena. Ich bin begeistert nach diesem Sommer so ein frisches Grün am Baum zu sehen. Die "Zapfen" sehen aus wie Golfbälle. Findest Du nicht auch? Dir einen lieben Gruß und ein schönes Wochenende, Nicole

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    1. Das stimmt, die Zapfen haben wirklich eine interessante Form. Ich bin jetzt nach der Hitze auch froh über jeden Tropfen Regen. Da darf dann auch ruhig etwas Morgennebel sein.
      LG
      Magdalena

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  6. Liebe Magdalena,
    beeindruckend, dass dieses Boot aus einem einzigen Stamm hergestellt wurde. Ich hoffe sehr, dass diese besonderen Bäume ein Zukunft haben und dass man diesen Pilz bald besiegt.
    Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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    1. Danke für die Grüße. Das Engagement der Neuseeländer im Umweltschutz hat uns sehr beeindruckt und in vielen Bereichen sind sie schon sehr erfolgreich. Aber man kann da auch sehen, dass es wirklich auf jeden ankommt.
      LG
      Magdalena

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  7. so ein interessanter baum!! wie gut, dass sich dort in den köpfen etwas ändert, aber wie überall auch hier der zwiespalt zwischen umweltschutz und kapital. ich denke gerade an den hambacher forst...
    liebe grüße zu dir und ein schönes wochenende,
    mano

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    1. Ja, die Probleme werden nicht weniger. Deshalb freue ich mich über jeden, der einen kleinen Beitrag leisten kann.
      LG
      Magdalena

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  8. Zwei
    fotos haben mich beim Anschauen beeindruckt. Das riesige Boot und die Früchte des Baumes. Sehr interessant andere Pflanzen kennenzulernen.
    Auch das urbane Umweltrpoblem in anderen Kontinenten und den Umgang dort mit der Problematik ist sehr interessant. Gut das es auf der Welt viele Projekte gibt die Welt zu erhalten und zu retten.
    Gruß zu dir
    heiDE

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  9. Wie riesig die Bäume werden, zeigt der Blick auf das Boot. Man kann wirklich nur hoffen, dass die landestypischen Kauribäume 'gerettet' werden können, immerhin wird etwas unternommen.
    Eben habe ich mich noch durch deine anderen sehr interessanten Neuseelandberichte geklickt, eine Traumreise war es wohl!
    Liebe Grüße Ulrike

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  10. wow
    das ist beeindruckend welche Dimension so ein Baum erreichen kann
    nur gut dass man versucht ihn zu erhalten
    leider ist es oft so
    alles was in Fülle da ist schätzt man nicht und meint es in großen Mengen entnehmen zu können
    bis es dann auf einmal (fast) verschwunden ist
    beeindruckende Bilder

    liebe Grüße
    Rosi

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