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Dienstag, 6. November 2018

Reisegrüße 16

Angesichts des allgemeinen gesellschaftlichen Wahnsinns, habe ich beschlossen, mich noch einmal an meinen Reiseerinnerungen zu erfreuen und hoffe, dass ihr diese Freude ein wenig teilen könnt.
Nach dem herrlichen Tag am Mount Cook ging es weiter Richtung Queenstown. Queenstown ist DER ORT für alle, die das extreme Urlaubsvergnügen suchen, angefangen beim Bungee Jumping über das Speedboatfahren, Fallschirmspringen usw., usw.. Der Weg nach Queenstown führt durch ein spektakuläres Tal, die Kawarau Gorge. Es gibt nur eine relativ enge Straße, die den touristischen Andrang kaum bewältigen kann. Da muss man also durch. Die Ausblicke sind aber grandios.





Das Tal war ein Hauptgebiet der Goldgräber und ein paar Reste der primitiven Hütten und Arbeitsgeräte kann man noch anschauen. Das muss ein sehr entbehrungsreiches Leben gewesen sein mit nur einer sehr mageren Aussicht auf den großen Fund. Überhaupt kann ich die ersten Siedler nur bewundern. Sie mussten so etwas Ähnliches wie Infrastruktur ja erst anlegen. Das bedeutete gnadenlose Knochenarbeit.





Es ließ sich nicht vermeiden, dass wir an einem Hauptpunkt des Bungee Jumpings vorbeikamen und da sind wir dann auch mal hingegangen. Ihr müsst euch vorstellen, eine relativ große Cafeteria, eingequetscht zwischen Straße und Schlucht, wo unglaublich laute hämmernde Musik die Stimmung anheizt und junge Leute sich laut kreischend die Videos von den Sprüngen anschauen. Wir haben gedacht, wir sind im Irrenhaus gelandet. Ein Sprung kostet 210 Dollar, möchte man auch noch ein Video vom eigenen Wahnsinn haben 310 Dollar. Wir sind also zum Aussichtspunkt gegangen und haben uns einen Sprung angesehen. Das Ganze dauert ca. 10 Sekunden. Ein älterer Neuseeländer stand neben mir und sagte breit grinsend" 210 Dollar for something I absolutely don't need. What's wrong with them?" Wir haben uns dann gegenseitig versichert, dass wir unseren Verstand immer noch beisammen haben.

Queenstown ist eine recht hübsche Stadt, aber grauenhaft überlaufen. Nach einem Spaziergang über die Seepromenade und dem aussichtslosen Kampf um einen Platz in einem Restaurant haben wir das Weite gesucht.




Schon nach wenigen Kilometern ist man wieder in der herrlichen Natur. Der Lake Wakatipu  hat eine sehr eindrückliche S-Form und sein Wasserspiegel hebt und senkt sich im 5-Minuten-Rhythmus. Seiche wird dieses Phänomen von Wissenschaftlern genannt. In der Maori-Mythologie heißt es, dass im See das Herz des Dämonen Matua pocht, der einzige Teil seines Körpers, der übrig blieb, als der junge Krieger Matakauri ihn verbrannte, nachdem er seine Liebste Manata aus den Klauen des schlafenden Monsters befreit hatte.


Einen ganz stillen Übernachtungsplatz haben wir gefunden mit Blick auf See und Berge.




Wir haben die Ruhe genossen und den Kitesurfern zugeschaut.
Am nächsten Morgen ging die Fahrt weiter bis zum Ende des Tals, das den wunderbaren Namen Paradise trägt.


Von hier aus starten große Wandertrecks, die wir leider nicht mehr schaffen können. Wir haben die Rück-und Weiterfahrt am ganzen See entlang genossen. Unser Ziel war Te Anau. Davon später mehr.






10 Kommentare:

  1. Liebe Magdalena,

    ach wie schön sind immer Deine Bilder von Eurer großen Reise. Ich habe mir alles mit großem Interesse angeschaut, gerne würde ich es auch in Natura mal sehen aber bei mir überwiegt immer noch die Flugangst und so schaffe ich es gerade mal in den Schwarzwald, nach Österreich oder die Schweiz. Vielleicht ändert sich das noch aber auch hier ist es schön.

    Liebe Grüße, Burgi

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    1. Ich kann dir nur zustimmen, bei uns gibt es herrliche Gegenden. Wir haben uns mit dieser Reise einen Jugendtraum erfüllt, von dem wir uns eigentlich schon verabschiedet hatten. Das gibt dem Ganzen nochmal eine besondere Bedeutung.
      LG
      Magdalena

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  2. ja du hast recht, man sollte sich zwischendurch immer mal mit den schönen Dingen des Lebens beschäftigen.
    Und da ist so ein Reiserückblick immer wunderbar :-)
    Danke für die vielen tollen Bilder. Das ist schon eine beeindruckende Landschaft.
    Das mit dem Jumping kann ich auch überhaupt nicht nachvollziehen. Aber Geschmäcker sind halt verschieden ;-)

    Herzliche Grüße von Heidi-Trollspecht

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  3. Ist doch immer wieder klasse wenn man in solchen Erinnerungen schwelgen kann, und tolle Bilder bzw. Eindrücke mitgebracht auch klasse dass du sie mit uns teilst.

    Sieht wundrvoll aus, atemberaubend, und atemraubend mit dem Sprung. Also reizen würde mich sowas auch aber soviel Geld dafür ausgeben....ne-niemals.Das wäre es mir dann doch nicht wert^^

    Liebe Grüsse

    N☼va

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  4. Liebe MAgdalena,
    danke für diese herrlichen Reiseerinnerungen! Was für eine wundervolle Gegend! Die Ausblicke sind wirklich grandios!
    Ich wünsche Dir einen wunderschönen Wochenteiler!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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  5. Liebe Magdalena,
    wunderbare Reise-Impressionen sind das. Was die Bungee-Sprünge angeht, kann ich nur zustimmen. Das ist schon wirklich etwas verrückt und braucht echt kein Mensch. Aber...wenn es Spaß macht, Bitteschön!
    Dass die Paradise-Road keinen Ausgang hat, gefällt mir! :-)
    Feinen Mittwoch und lieben Gruß
    moni

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  6. Schön, dass du uns noch einmal mit auf < große Fahrt< nimmst. Tolle Fotos hast du gemacht, da bekomme ich richtig Fernweh und Urlaubsgefühle.
    Gruß zu dir
    heiDE

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  7. wie schön muss es sein, nach solch dröhnender musik und menschenmassen wieder in ruhe die natur genießen zu können! in norwegen ging uns das nach geiranger auch so!!
    liebe grüße
    mano

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  8. Hallo Magdalena,
    die Landschaft ist atemberaubend, aber die ersten Siedler hatten bestimmt ein hartes entbehrungsreiches Leben. Auf das Vergnügen, mich für viel Geld in die Tiefe stürzen zu dürfen, könnte ich auch liebend gern verzichten.
    Liebe Grüße
    Sigi

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  9. Die Landschaftsaufnahmen sind ein TRAUM, liebe Magdalena! Berge, Fluss, See, eine Straße ins Paradies - all das würde auch auch gern sehen. Aber warum man sich in die Tiefe stürzen möchte, kann ich auch nicht nachvollziehen - noch dazu für so viel Geld. Bei mir wär's eher so, dass man MICH bezahlen müsste - aber ich weiß nicht, ob ich käuflich genug wäre, um für eine Million Dollar einen solchen Sprung zu machen...
    Herzliche Rostrosengrüße,
    Traude

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