Niederrhein 1/2019

Trotz Nieselwetter haben wir uns zu einem Spaziergang aufgerafft, ein kleiner Rundgang durch den Vorort Uerdingen. Uerdinger Lokalpatrioten würden mich jetzt wahrscheinlich steinigen, denn lange war Uerdingen stolze unabhängige Hafenstadt. Die Animositäten sind auch Jahrzehnte nach der Gebietsreform nicht beigelegt. Diese Dummheiten gehören wohl überall dazu, und zwar von beiden Seiten.

Immerhin kann man sich freuen, dass der Rhein wieder mehr Wasser hat. Das armselige Rinnsal von vor ein paar Wochen gefiel mir gar nicht.

In diesem inzwischen ziemlich heruntergekommenen Bau befindet sich ein Teil der Verwaltung. Streitereien ohne Ende wegen der Sanierung ... zum Gruseln.

Es gibt eine ganze Reihe sehr schöner alter stattlicher Gebäude aus der Zeit des blühenden Handels.

Das stattliche Tor schicke ich zu Nova mit besten Wünschen für eine schöne Woche.

Was nun schon seit Jahren zu den meisten Streitereien führt ist eine Initiative, die die alten verlassenen Industriebauten sanieren will. Es sollen Wohnungen, Ateliers und Geschäfte entstehen. Die nicht weit entfernt liegenden Bayerwerke wehren sich, weil sie fürchten, dass sie bei einer Wohnbebauung zu viele Auflagen einhalten müssen. Inzwischen gibt es einige gelungene Projekte, aber auch noch viel Industriebrache. Als Fotomotive sind die gar nicht schlecht. Aber ich kann mir schon vorstellen, wie das mal aussehen kann. Also, abwarten, Tee trinken.

Ein Blick in die wiederbelebte Dujardinbrennerei. Dazu gibt es ein kleines Museum und im Innenhof ein sehr schönes Restaurant.

So, bis hierher waren wir total durchgefroren. Das Feuerchen im Kamin war sehr willkommen.