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Donnerstag, 11. April 2019

Reisebericht 19 Doubtful Sound

Die tragischen Ereignisse in Christchurch haben mich natürlich wieder an unsere Reise erinnert. Nach dem Bericht über den Milford Sound, geht es jetzt zum Kontrastprogramm, unsere 2-tägige Fahrt auf dem Doubtful Sound. Diese Tour mit Übernachtung war ein Geschenk unserer Kinder und sie war einer der Höhepunkte unserer Reise.
Ich habe ja schon erzählt, dass das Fjordland zu den regenreichsten Gebieten Neuseelands zählt. Aber wirklich beeindruckend ist die Schroffheit dieser Gebirgszüge und die Unwirtlichkeit. Der Doubtful Sound ist für Individualreisende nur auf dem extremen Wanderweg zu erreichen. Wir haben an einer organisierten Übernachtungsschiffsreise teilgenommen. Am Tag zuvor hatten wir den Milford Sound besucht. Von Te Anau aus haben wir uns auf den Weg zum Lake Manapouri gemacht. Der Lake Te Anau und der Lake Manapouri haben eine natürliche unterirdische Verbindung. Die sollte vor Jahren für einen riesigen Kraftwerksbau genutzt werden. Aber hier haben sich die Umweltschützer durchgesetzt. Das Kraftwerk wurde in die Berge hineingebaut. Nur an einer Stelle sieht man die Strommasten, sonst ist die Landschaft unberührt. Für den Kraftwerksbau musste eine Transportstraße gebaut werden und diese ziemlich abenteuerliche Straße wird heute auch für den Transport der Touristen genutzt. Erst ging es über den Lake Manapouri. Das Wetter war stürmisch und regnerisch. Erst waren wir ein bißchen enttäuscht. Aber bald haben wir uns von dem besonderen Zauber dieser Landschaft ergreifen lassen. Es ist sogar so, dass sie ihre Einzigartigkeit bei Regen besonders deutlich zeigt.



Während der Fahrt über den See musste ich an Bilder von Caspar David Friedrich denken.





Alle Passagiere waren schnell völlig fasziniert von dem Naturschauspiel. Ein junger Biologe hat uns alles ausführlich erklärt. Der Doubtful Sound hat bei trockenem Wetter nur 3 Wasserfälle. Alle übrigen Wasserfälle, und das sind hunderte, gibt es nur bei Regen. Die steilen Felswände sind von riesigen Wasserschleiern bedeckt. Würde der Regen ausbleiben, würde das besondere Ökosystem zusammenbrechen. Jeder kleine Felsvorsprung, jeder Spalt ist mit Moosen und Farnen bewachsen.


Die Mündung in die Tasmanische See. Auf diesen Felsen leben Furseals, eine besondere Robbenart.


Ist diese wilde Natur nicht faszinierend? Beim Anblick der Bilder bin ich wieder sofort mittendrin in dieser einzigartigen Welt.









An vielen Stellen ist das Wasser mit einem Holzteppich bedeckt. Der entsteht, wenn Bäume und Sträucher von den Felsen stürzen und auch diese Teppiche sind wichtig für das Ökosystem. Sie schützen nämlich die dicke Süßwasserschicht, die das vom Meer hereinströmende Salzwasser überlagert. Dadurch entsteht eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt.



Wir hatten eine sehr gemütliche Kabine und abends und am nächsten Morgen wurden wir von dem jungen französischen Koch und seiner Mannschaft rundum verwöhnt.






Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Süden, entlang den Ausläufern des Fjordlandes durch einsames Farmland. Immer wieder gab es Überraschungen, karge Hügel, Felsabbrüche, dann wieder üppige Weiden mit unzähligen Schafen.
Ich schicke Grüße zu Ghislana, die auch gerade viel zu berichten hat.

3 Kommentare:

  1. Ja wer es nicht selber erlebt hat kann sich diese Natur Schönheiten nicht vorstellen.
    sehr schöne Bilder habt ihr gemacht.
    L G Pia

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  2. wahnsinnig schön
    was die Natur doch alles zu bieten hat
    da kann der Mensch einpacken..

    liebe Grüße
    Rosi

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  3. Unfassbar schön. Ein Geschenk, so etwas sehen zu dürfen und so tief einzutauchen in eine solche Welt. Ich sag das nicht oft, aber hier wäre ich gern dabei gewesen... Liebe Grüße Ghislana

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