Der ursprüngliche Bau stammt aus dem 9. Jahrhundert. Danach hat es zahlreiche Neu- und Anbauten gegeben, Brandzerstörung usw. Aber die schlimmste Vernichtung geschah beim Bombenangriff 1945.
Das Hauptgebäude war komplett zerstört. Um den Wiederaufbau hat es zahlreiche und lang andauernde Querelen gegeben. Aber 2010 bis 2014 fand eine - wie ich finde - durchdachte und stimmige Sanierung statt. Es ist ein heller, schlichter aber in seiner Eleganz regelrecht inspirierender Kirchenraum entstanden.
Die beiden Kranzleuchter wurden im 11.Jh. gespendet und ich finde, sie passen perfekt in diesen Raum.
In einer kleinen Seitenkapelle habe ich dieses Kunstwerk entdeckt. Leider habe ich vergessen, mir den Namen des Künstlers zu merken.
Hinter der Apsis befindet sich ein wunderbarer Kreuzgang mit einem kleinen Friedhof und einer Kapelle, auch hier wieder die gleiche einladende Schlichtheit.
An der Außenwand der Apsis wächst der 1000-jährige Rosenstrauch. Viele Geschichten ranken sich darum. Die bekannteste ist wohl, dass der Strauch nach dem Bombenangriff komplett verbrannt war, aber tatsächlich hat der Strauch sich erholt und wieder angefangen auszutreiben. Ein kleines Wunder, das den Gläubigen viel bedeutet. Für mich ein Beispiel für die Kraft der Natur.
Auf dem Platz vor dem Dom steht diese Engelsfigur, wie ich finde nicht minder beeindruckend.
Leider waren wir so im Zeitdruck wegen wichtiger Termine, dass wir nicht länger bleiben konnten. Das Dommuseum wäre sicher auch einen Besuch wert. Mal sehen, vielleicht kommen wir wieder.
Den Rosenstrauch schicke ich zu Jutta, die dankenswerterweise den Naturdonnerstag wieder von Ghislana übernommen hat. Mal sehen, ob ich jetzt wieder regelmäßig schreiben kann, dann wäre ich gerne dabei.
Wer sich noch detaillierter informieren will, findet alles hier.
Zum Schluss möchte ich ganz spontan allen hier danken, die sich mit noch so kleinen Beiträgen für die Natur, für Gerechtigkeit und Demokratie, für Vielfalt und Toleranz einsetzen. Jedes Wort in diesem Sinne, jeder Hinweis, werden gebraucht. Ihr habt es sicher schon gesehen, Brasilien vernichtet die eigenen Ressourcen, der Herr im Weißen Haus zeigt einmal mehr, dass er den Verstand verloren hat, das Sterben im Mittelmeer geht weiter. Ich erlaube mir auch noch den Hinweis, dass eine sehr bekannte Schuhmarke mit den angeblich so bequemen Schuhen mit dem Baum im Namen für die AfD spendet. Diese Firma ist vor Jahren, als es die AfD noch gar nicht gab, schon durch die Nähe zu Rechtsextremen aufgefallen. Jeder muss selbst entscheiden, auf was er herumlatschen möchte.