Der Garten hat noch einmal viele kleine Highlights geboten. Da denkt man, es kommt nichts mehr und dann leuchtet es doch wieder.
Schöne Zeit haben wir mit den Enkeln verbracht.
Dann kamen ein paar herrliche Tage mit Freunden auf Texel. Das hat gut getan. Als Andenken habe ich mir eine kuschelige Decke aus Schafwolle mitgebracht.
Aber eigentlich war das wichtigste Monatsthema die Idee von Andrea,nämlich die Bücherschätze.
Da mein Stundenplan viel zu voll war, habe ich mich erst einmal dazu gemeldet.
Wo fange ich an?
Ein Leben ohne Bücher? Geht überhaupt nicht.
Solange ich denken kann, lese ich auch. Da wir sehr abseits lebten und meine Geschwister sehr viel älter sind als ich, war das Lesen meine Rettung. Ich habe meinen Vater verfolgt und konnte dann vor der Einschulung lesen. Ich habe alles gelesen, was mir in die Finger kam, besonders die Naturbücher meines Vaters. Von einem Kollegen meines Vaters bekam ich das berühmte Buch Heidi von Johanna Spyri geschenkt und - es tut mir leid -, ich fand es grauenhaft langweilig. Es gibt in meinen Regalen noch Ausgaben von Pucki und Trotzkopf, die Bücher des damaligen Schneider Verlags habe ich verschlungen, allerdings immer aus der Bücherei. Ihr werdet es nicht glauben, ich bin mit Begeisterung sonntags zur Kirche gegangen. Nein -, nicht, weil ich so fromm war, sondern anschließend konnte ich in die Bücherei gehen.
Viele meiner Schätze habe ich auf Flohmärkten entdeckt. Wenn wir auf unseren Reisen ein Antiquariat entdecken, sind wir sofort darin verschwunden.
Kunstbände kann es nicht genug geben, die Reisebücher gehören auch dazu.
Eins meiner liebsten Bücher ist dieses von Armin Mueller-Stahl
Als ich die Chance bekam, Fremdsprachen zu lernen, war ich nur glücklich. Nach der Schule dürfte ich ins Ausland gehen und ich kann dieses Gefühl, dass man sich plötzlich in der fremden Sprache völlig zuhause fühlt, kaum beschreiben. Von meinem wenigen Geld habe ich Bücher gekauft, meist billige gebrauchte Exemplare. Das war Glück pur.
Roald Dahl ist einer meiner liebsten Autoren, so den Menschen zugewandt, so phantasievoll und so herrlich skurril.
Ja, wie mache ich weiter? Gartenbücher, Kochbücher, Handarbeitsbücher, Bastelbücher.....
Ich weiß nicht, warum das so ist, aber amerikanische und englische Handarbeitsbücher sind einfach besser, nicht so altbacken.
Das sind die ersten französischen Kochbücher, die ich mir leisten konnte. Sie sind inzwischen arg mitgenommen.
Es gibt in unserem Haus mehrere Ecken, wo man sich zum Lesen verkriechen kann. Ich habe auch ein e-book, ganz einfach, weil ich so viele Bücher auf die Reisen nicht mitnehmen kann und reisen ohne Buch geht gar nicht.
Und ja, ich habe auch schon ein Buch selbst gebunden. Es wurde ein Ideensammelbuch, ein kleines habe ich für Adressen.
Ein sehr großer Teil unserer Bücherschätze beschäftigt sich mit Geschichte und Politik. Gerade jetzt mache ich gerne auf diese Bücher aufmerksam, keine leichte Kost, aber sehr wichtig.
Ich könnte noch stundenlang weitermachen. Alle diese Bücher sind Schätze, sie enthalten Buchstaben, die sich fügen zu Worten, die sich fügen zu Sätzen, die unsere Welt größer, reicher machen. Ich möchte keines missen, auch die zerfledderten nicht.
Die Wahlergebnisse in Ostdeutschland? Ich kann es nicht fassen. Eine Nachbarin meinte, es wären ja nicht alle AfD Wähler Nazis, manche wären ja auch "nur" Protestwähler. Nein, nein und nochmals nein. Wer diese Leute wählt, ist ein Nazi. Wer sie "nur" aus Protest wählt, ist ein besonders dummer Nazi. Da kenne ich das Wort Verständnis nicht mehr.
Tja, und dann ist da noch das:
Entzündung des Daumengelenks, hallelujah!