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Dienstag, 28. Januar 2020

Wasser überall

Bisher war uns der Wettergott hier oben auf der Insel sehr wohl gesonnen. Aber heute hat er schlechte Laune und heult die ganze Zeit. Da habe ich Zeit, hier ein wenig zu erzählen. Wir hatten fast jeden Tag Sonne. Wir können keine großen Wanderungen mehr unternehmen, aber Radfahren geht noch.
So konnten wir das Vogelschutzgebiet besuchen. Es ist durch ein Landgewinnungsprojekt Richtung Wattenmeer entstanden. Überall gibt es Unterstände, von denen aus man die Vögel beobachten kann.

 

Es ist jetzt sehr ruhig hier, und das genießen wir.



Auf den Inseln hat es im Laufe der Jahre viele bauliche Fehlentscheidungen gegeben. Man kann es auch deutlich Bausünden nennen. Vor einigen Jahren hatten wir Gelegenheit mit einer älteren Norderneyerin zu sprechen. Sie erzählte uns von der Goldgräberstimmung in den 60gern. Die "alten" Norderneyer waren sich mehrheitlich einig, dass die alten Gebäude bleiben sollten. Da haben die Haie einfach Fakten geschaffen. Abends gab es eine Abstimmung gegen den Abriss und am nächsten Morgen rieben sich die Leute die Augen: nachts ist das Gebäude verschwunden. Heute gibt es viel Reue und überall im Ort stehen die Photowände mit den historischen Gebäuden. Das ist bitter bis peinlich. Aber immerhin: einiges ist erhalten geblieben und davon schicke ich euch ein paar Beispiele.



Aus der kleinen katholischen Kirche ist ein sehr geschmackvoller kleiner Andachtsraum entstanden.


Die alte Deckenkonstruktion der katholischen Kirche.



Hier ist heute kein Postamt mehr, sondern angesagte Läden.


Die Decke der evangelischen Kirche.



An der Küste findet man eigentlich immer die Schiffe, wunderschön.







Erfreulicherweise findet man inzwischen viele schöne alte Verandahäuser.

So, das ist heute mein Gruß von der Küste. Gehabt euch wohl!

Samstag, 25. Januar 2020

Meine Woche 4/ 2020

Die Woche begann genau nach meinem Geschmack mit einem Treffen mit Studienkollegen in Münster. Sie hatten zum Einstieg eine Führung für die Turner Ausstellung im Landesmuseum organisiert.


Das war der Einstieg in einen vergnüglichen Nachmittag und Abend. Wir haben in Münster übernachtet und sind dann gleich weiter nach Norderney gefahren.

Die Insel hat uns die ganze Woche mit erstaunlich gutem Wetter erfreut und wir hatten wenig Schwierigkeiten, in den Faulenzermodus zu fallen.


Abendspaziergänge gehören zum Programm. Im Hintergrund sieht man die Insel Juist.


Ich habe zwar schon eine riesige Muschelsammlung, aber irgendwie kann ich es nicht sein lassen. Ein paar müssen immer mit.


Wenn man die Füße hochlegt, kann man ja wenigstens stricken. Mein Resteschultertuch ist fertig und schon in Gebrauch. Ihr könnt es euch wohl denken: es gibt noch Reste!!!!



Aber ich wollte jetzt doch unbedingt mein neues Projekt anfangen. Ich weiß nicht, ob ihr das kennt: 306 Maschen anschlagen......  Wie oft kann man sich verzählen? Aber der Anfang ist jetzt geschafft.
Wo ich die Wolle gekauft habe, habe ich hier erzählt.
So, jetzt ist die nächste Brise Seeluft dran. Heute ist zwar alles grau, aber das macht nichts. Habt es alle fein. Ich schicke Grüße zu Andrea

Mittwoch, 22. Januar 2020

Grüße vom Meer

Wir tanken gerade viel frische Meeresbrise mit erstaunlich viel Sonne. In den nächsten beiden Wochen werde ich - wenn überhaupt - nur ab und zu mich melden können. Das Internet in unserer Ferienwohnung hat mehr Ebbe als Flut. Aber vielleicht ist das gar nicht falsch, mal völlig in den Ruhemodus zu gehen. Ich wünsche euch eine gute Zeit und schicke ein wenig Meeresstimmung.







Freitag, 17. Januar 2020

Friday-Flowerday 3/2020

Es ist wieder Blumentag. Ich schicke liebe Grüße an Helga mit meinem kleinen Strauß . Ein bißchen Farbe und Helligkeit tut jetzt gut.







Das kleine Windlicht mag ich besonders gern und das Bild vom Sonnenuntergang am Lake Illawarra weckt wunderbare Erinnerungen an unsere Reise nach Australien und Neuseeland.

Auch hier hat es gebrannt, aber wohl nicht so schlimm wie an anderer Stelle.
Ich wünsche euch eine schöne Woche.

Dienstag, 14. Januar 2020

Aus dem Leben 1/20

https://aktion.campact.de/siemens/appell/empfehlen#form

Ich beginne mit einer Einladung an euch, die Unterschriftenaktion gegen Siemens zu unterschreiben.
Ich habe momentan das Gefühl totaler Hilflosigkeit und bemühe mich, im Kleinen etwas zu tun. Die neuesten Studien zeigen, wenn der Amazonaswald kollabiert und Großbrände wie in Australien zur Regel werden, wird die Lebensmittelversorgung der Welt zusammenbrechen. Auch in Mitteleuropa werden wir mit Dürrezeiten rechnen müssen. In den letzten beiden Sommern haben wir einen Vorgeschmack bekommen. Es wird auch zu einer anwachsenden Migration kommen. In unserer Gesellschaft gibt es unvorstellbaren Reichtum und bittere Armut. Zwei Beispiele dafür, wie politische Entscheidungen in die völlig falsche Richtung gehen, sind die Kindergeldregelung für HartzIV Empfänger und der Umgang der Bundesregierung mit den erneuerbaren Energien. Ausgerechnet die Ärmsten der Armen bekommen die Kindergelderhöhung nicht. Sie wird mit den HartzIV Zahlungen verrechnet. Dieses ganze Gerede von mehr Teilhabe ist völlig verlogen. Zusätzliche und dringend notwendige Betreuung an den Schulen scheitert am Personalmangel. Es hat sich nichts geändert. Die Schullaufbahn vieler Kinder scheitert an der Betreuung, wenn die Eltern dazu nicht in der Lage sind. Das war vor 50 Jahren so und das ist heute immer noch so.
 Es ist nicht zu verstehen, wieso die Förderung der Solarenergie eingestellt wurde. Eigentlich müssten die Dächer der großen Städte mit Solarpaneelen abgedeckt sein. Einfache Mittel wie die Fassadenbegrünung werden als Eingriff ins Eigentumsrecht bekämpft. Windkraftanlagen können nicht gebaut werden, weil die Anwohner sich belästigt fühlen. Selbstverständlich muss ein Mindestabstand sein, aber 1km reicht. Wäre die Nachbarschaft eines Atomkraftwerkes recht? Der öffentliche Nahverkehr müsste dringend billiger werden, stattdessen werden Jahr für Jahr die Preise erhöht.
Ich bin auch der Meinung, dass innerdeutsche Flüge nicht nötig sind und die Luxusbedürfnisse reicher Mitbürger, die im Sommer mal schnell mit ihrem Flugzeug auf die ostfriesischen Inseln hoppen müssen, sollte man gründlich einschränken. Überhaupt fällt mir auf, dass es eine Bevölkerungsschicht gibt, die glaubt, dass die Erfüllung aller ihrer Bedürfnisse ein Grundrecht ist. Die Katastrophe in Australien wird uns alle einholen und wir können nur mit Appellen an die Industriebosse ein wenig Einfluss nehmen. Es ist schon verblüffend, mit welcher Arroganz ein Herr Kaeser auftritt und wie er dann doch an einem jungen Mädchen scheitert, das ihn schlicht auffordert, doch lieber Wissenschaftler in den Vorstand zu holen. Diese Herren haben sich zu sehr daran gewöhnt, dass ihre Machtbefugnisse sie zu allem berechtigen, was sie zu ihrem Ziel führt. Verantwortung ist da ein Fremdwort.
Wir können etwas tun, weniger Auto fahren, weniger Fleisch essen, weniger Plastik gebrauchen.....
Wirklich sehr effekitv ist es, die diversen Baumpflanzprojekte zu unterstützen. Möglichkeiten findet ihr hier.
Damit nicht alles nur in den schrecklichen Gedanken versinkt, schicke ich euch ein paar Gartenbilder. Ich freue mich immer, was es auch im Winter in unserem kleinen Garten zu entdecken gibt.









Vielleicht hilft es ja, von dem einen ein bisschen weniger, von dem anderen ein bisschen mehr. Da kann wohl jeder seinen Weg finden, wenn man nur ein wenig nachdenkt. Wir waren nie die großen Konsumenten. Das scheitert bei 5 Kindern schon am Geld. Unsere Flugreisen bewegen sich trotz unserer einzigen großen Reise vor 2 Jahren im einstelligen Bereich. Wesentlich wird neben unserem ganz privaten Verhalten sein, ob die Menschen verstehen, dass die Wahl eines bestimmten Typs von Politiker, unsere Lebensgrundlage vernichten wird.
Gerade ist mir aufgefallen, dass mein Post vielleicht zum Monatsmotto von Andrea passt, nämlich, was wollen wir mehr, was wollen wir weniger tun.
Letztendlich ist für mich auch wichtig: trotz aller Sorgen weniger düstere Gedanken und mehr Zuversicht, wenigstens versuchen.

Sonntag, 12. Januar 2020

Meine Woche 2/2020

Alles ganz entspannt, Spaziergänge, Aquajogging, das mein Mann und ich jetzt gemeinsam absolvieren. Meine Ausmistaktion geht weiter. Das tägliche Radfahren hat geklappt. Das Schultertuch wächst.
Vor allem: wir haben entweihnachtet.


Die Woche begann mit einem Besuch des Lehmbruckmuseums. Ich bin viele Jahre nicht mehr da gewesen. Aber es ist ja oft so, dass man das, was man vor der Nase hat, wenig beachtet.


Am meisten interessiert hat mich die Ausstellung über die Brücke. Aber auch die große Skulpturensammlung ist sehr sehenswert.


Das Wetter war ja eher durchwachsen, aber bei den Spaziergängen durch das Naturschutzgebiet haben ich doch noch schöne Motive gefunden.



Das nächste Buch vom Weihnachtsstapel ist gelesen.


Karen Duve ist eine sehr detailreiche Schilderung eines Lebensabschnittes der jungen Annette von Droste-Hülshoff gelungen. Besser kann man die gnadenlose Engstirnigkeit dieser Zeit gerade in Bezug auf wissensdurstige Frauen nicht darstellen. Aber es geht nicht nur um Annette, sondern man wird auch mit den Wurzeln des ganzen Elends des 20 Jh. konfrontiert. Das Erstarken des nationalistischen Denkens, der ausgeprägte Antisemitismus, der ja keine Erfindung der Nazis ist, wird sehr beeindruckend beschrieben.  Selbst geschenkt bekommen, selbst gelesen und selbst Freunden vorgeschlagen.



Endlich habe ich meinen Zeichentisch aufgeräumt, ich könnte auch sagen entrümpelt. Uff!


Und genau da steht dieser hübsche kleine Kalender, den Claudia mir geschickt hat. Ich finde, wie dafür gemacht. Liebe Claudia, ganz, ganz lieben Dank dafür.



Mein Dreieckstuch ist gewachsen. Es ist jetzt bald die Hälfte.


Wir haben die Tochter in Münster besucht, schön war's. Die Anreise war weniger schön. Erst habe ich den Blick auf die münsterländische Landschaft genossen und dann den Blick auf die Schienen eher nicht so. Wir fahren möglichst viel mit dem Zug. Nunja, diesmal hat es uns erwischt. Mal wieder ein Notarzteinsatz, weil jemand seinem Leben ein Ende gesetzt hat. Da ging nichts mehr. Mir tun diese Menschen sehr, sehr leid. Aber noch mehr Mitgefühl habe ich mit den Rettungskräften. Die Schwiegersöhne sind immer mal wieder in diesem Bereich tätig. Das ist nicht einfach.



Wir haben es aber doch noch bis Münster geschafft und den Tag sehr genossen.


Für Nova habe ich noch eine Tür gefunden. Es ist eine Tür aus Salzburg, gefunden in der Nähe der Kollegienkirche. durchaus elegant, aber auch sehr abweisend finde ich.

Meine Bilder von der Woche schicke ich zu Andrea zum Samstagsplausch.