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Sonntag, 22. März 2020

Meine Woche 12/ 2020

Was soll ich sagen? Obwohl ich das Haus nicht verlassen darf, war erstaunlich viel los. Erstmal bin ich unendlich dankbar, dass ich dieses Zuhause habe. Jeden Tag ein wenig Gartenarbeit hält fit, denn zur Physiotherapie kann ich jetzt nicht gehen. Es könnte ja sein, dass diese schwierige Situation uns mal vor Augen führt, dass Achtsamkeit gegenüber anderen und auch gegenüber uns selbst viel öfter geübt werden sollte.




Die Gartenbilder schicke ich zu Loretta und Wolfgang


Meine Bücherlieferung, ich habe einfach lieber echte Bücher als e-books, wobei ein e-reader auf Reisen wunderbar ist.

Ein Hoodie als Resteprojekt

Die Tanten und Onkel versuchen den großen Enkeln bei den Hausaufgaben zu helfen. Das ist jetzt eine echte Herausforderung, wenn beide Eltern als Ärzte arbeiten. Die Dienstpläne werden geschoben und ausgetüftelt, weil man auch so große Jungs noch nicht stundenlang allein lassen kann. Meine beiden Enkeljungs sind sehr vernünftig, aber wer lernt mit 11 und 12 Jahren schon stundenlang diszipliniert vor sich hin. Da haben es die Lehrer als Eltern sehr viel leichter. In der Nachbarschaft meiner Tochter gibt es nur Eltern, die nicht in einem erzieherischen Beruf tätig sind, fast alle mit Kindern unter 10 Jahren. Da liegen die Nerven blank. Die kleine Enkelin wird in der Grundschule gut versorgt, obwohl sie erst ganz wütend war, dass sie zur Schule gehen soll, wenn die Brüder zuhause bleiben. Aber als die Tochter meinte, das wäre jetzt Schule wie in Bullerbü, hat sie das Buch mit den Bullerbügeschichten eingepackt und los ging's. Als dann auch noch ein Junge aus der 3. Klasse angestürmt kam und rief: "Super, dass Du auch kommst!" war alles gut. Nach dem anstrengenden Klinikdienst geht dann Hausaufgabenprogramm los. Nach dem Dienst wollte die Tochter noch schnell Toilettenpapier und Küchenpapier erstehen. Da sollte sie sich doch tatsächlich entscheiden, entweder -oder! Irgendwann schrieb sie uns dann "Die sollen doch alle an dem Klopapier ersticken!"
Die jüngste Tochter stand an der Kasse hinter einem jungen Paar, dass den großen Einkaufswagen komplett mit Küchenpapier beladen hatte. Kann mir mal einer erklären, was das soll? Verkaufen die das zu Wucherpreisen weiter?

Ich weiß ja, dass hier viele eifrige Leserinnen und Strickerinnen unterwegs sind. Deshalb möchte ich euch ans Herz legen, dass vor allem die kleinen Buchhandlungen oder Wollläden auch online Bestellungen annehmen. Ich kaufe meine Bücher fast alle in einem kleinen hervorragend sortierten Buchladen hier in der Stadt. Prompt habe ich versäumt, mich noch rechtzeitig einzudecken. Ich habe mal kühn einfach angerufen und siehe da: Ich habe jemanden erreicht und konnte meine ganze Liste bestellen. Zwei Stunden später wurden mir die Bücher zur Haustüre gebracht. Wo immer möglich, unterstützt die kleinen Buchhandlungen. Es wäre schlimm, wenn sie aufgeben müssten. Eben wurde auch im Deutschlandfunk noch einmal auf diese Möglichkeit hingewiesen. Für alle hier am Niederrhein weise ich gerne auf ein ganz tolles Wollgeschäft hin. Die verkaufen auch online.

Wir können uns glücklich preisen in dem ganzen Elend, dass wir die modernen Mittel der Kommunikation haben. Wir konnten jetzt schon mehrfach eine komplette Familienkonferenz bis Australien abhalten. Es hilft, wenn man alles mal ausführlich besprechen kann.

Für die, die alleine leben, ob jung oder alt, ist das jetzt besonders hart. Ganze Therapieprogramme brechen zusammen. Achtet darauf, ob in Eurer Umgebung so jemand ist. Auch jüngere Menschen brauchen manchmal etwas Zuwendung.

 Im Internet ist Hochkonjunktur für Scharlatane. Das ist kaum zu ertragen. Deshalb werde ich mit diesem Post meine Aktivitäten im Netz erstmal auf Eis legen. Ich erlebe, wie Ärzte sich abrackern, um Menschen vor Infektionen zu schützen. Wenn ich dann diesen Unsinn von der Herdenimmunität lese, geht mir der Hut hoch. Dieser Schwachsinn bedeutet, dass sich möglichst viele infizieren und wenn dann genug dabei draufgegangen sind, sind die Überlebenden sicher. So etwas ist die blanke Menschenverachtung.

Unzählige Menschen möchten sich gerne mit ihrem Panikszenario wichtig machen. Wie überflüssig! Es ist doch so schon schlimm genug. Dann schwadronieren die Verschwörungstheoretiker ungebremst herum. Genau, die schlimmen Politiker haben nichts anderes im Sinn als ein Virus zu erfinden, um die Wirtschaft zu zerschreddern. Geht's noch blöder??
Ich schicke liebe Grüße an Andrea zum Wochenplausch.

Euch allen wünsche ich gute Nerven, gute Versorgung und viel Zuversicht.

                        Bis bald!

11 Kommentare:

  1. Liebe Magdalena,
    die sonnigen Narzissen erfreuen unser Gemüt und das tut momentan richtig gut.
    Deinem letzten Satz möchte ich mich voll und ganz anschließen.
    Hab eine gute Zeit und bleib gesund und munter
    herzlichst moni

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  2. Liebe Magdalene, die Uhren ticken bei manchen Menschen plötzlich ganz anders. Deine Narzissen , den Anblick kann ich gerade gut gebrauchen und danke Dir dafür. Bleibe gesund, herzlichst, Klärchen

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  3. Ich frage mich auch was noch passieren muss bis der letzte begreift, dass die Lage sehr Ernst ist.
    Hoffentlich gefällt es deiner Enkelin in Bullerbü. Auch meine Familie hält den Kontakt über Video, hoffentlich kennt mich unsere kleine Enkelin noch wenn der Spuk vorbei ist.
    Bleib Gesund das wünscht, Pia

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  4. Ich bin auch verblüfft, wie viel näher sich die Familie in diesen furchtbaren Zeiten kommt dank digitaler Medien, selbst aus meinem Dorf, in dem ich geboren wurde, und auch nicht wirklich verwandte Menschen im klassischen Sinne, erkundigen sich. Da bin ich manches Mal mehr als beschäftigt.-Die Versorgungslage ängstigt mich manchmal schon ein bisschen, weil sich hier letzte Woche Tumulte angespielt haben. Aber Sorgen machen mir die Angehörigen ( wie natürlich ihre Kollegen) im medizinisch-pflegerischen Bereich. Das kennst du ja nun auch zur Genüge...
    Alles Gute euch allen! Eine gute, gartenfreundliche neue Woche!
    Astrid

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  5. sei froh dass du einen Garten hast.
    wir wollten gestern mit dem Hund im Wald spazieren gehen - nur es war nirgends ein Parkplatz zu finden, weil dies überfüllt waren. Da kann man sich ja schon die Völkerwanderung im Wald vorstellen- wir sind an einigen Parkplätzen vorbeigefahren und letztendlich bei einer Reha-Klink gelandet und dort auf dem verlassen wirkenden Gelände dann ein paar Schritte spaziert und nach einer halben Stunde wieder heim gefahren. Ich hoffe die Woche über wird es im Wald wieder leerer sein, ansonsten bleiben mir nur die mittlerweile doch fast ausgestorbenen Straßen der Stadt.

    Rein Resteprojeck ist übrigens klasse - ich überlege auch schon, was ich mit meinen Resten aus Wolle und Stoffen so machen kann - im Moment häkel ich erst mal Topflappen

    pass auf dich auf und bleib gesund
    lg gabi

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    1. Topflappen kann man immer gebrauchen. Ich bin auch erstaunt, wie viele Menschen sich noch zusammenknubbeln. Macht es euch trotzdem schön.
      Magdalena

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  6. Liebe Magdalena,

    ich bin auch froh das wir einen großen Garten haben und noch viel zu tun gibt, weil wir 7 Zypressen entfernt haben und zwei Zäune auch weg sind und und und. Trotzdem ist es eine komische Stimmung. Ich hätte noch zig Nähprojekte, aber irgendwie kann ich mich nicht aufraffen. Ich hoffe, das ändert sich bald, weil das nervt mich an mir. :-) Kennst Du das auch ?

    Liebe Grüße
    Elke von elkeworks.de

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    1. Oh ja, das kenne ich auch. Aber manchmal ist es auch nötig, einfach nichts zu tun.
      LG
      Magdalena

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  7. Liebe Magdalena,
    ein ereader kommt mir nicht ins Haus.
    Ich brauche das gedruckte Buch, auch weil ich nicht ständig irgendeinen Bildschirm ansehen möchte. Und auch, weil ich Bücher liebe und auch gerne Zeit verbringe in Räumen voller Bücher. (Bei uns ist das aber nur ein Raum.)
    Ich bin im Augenblick beruflich in Essen und war gerade ein wenig einkaufen. Auf der Straße musste ich dann mitanhören, wie ein junger, moderner, dynamisch wirkender Mann ins Telefon sprach: "Ich finde das Coronavirus super." Fast hätte ich ihn angesprochen, aber er verschwand in einem Geschäft, und ich war, ehrlich gesagt, ob der Aussage auch so erstaunt, dass mir zunächst nichts mehr einfiel. Und auch jetzt kann ich nur mit dem Kopf schütteln, und hoffen, dass die Aussage nicht so gemeint war. Begreifen kann ich das nicht.
    Von irgendwelchen so kruden Verschwörungstheorien habe ich noch nichts gehört, obwohl dieser Müll auch an mich herangetragen wird, aber mittlerweile habe ich mir abgewöhnt darauf einzugehen, dafür ist mir meine Zeit einfach zu schade. Ich beende solche Gespräche, und solche Videos oder was auch immer, sehe ich mir nicht an.
    Bleib gesund und pass gut auf Dich auf.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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    1. Ja, vieles macht uns sprachlos. Aber letztendlich muss man sagen, dass Dummheit immer schon die Geißel der Menschheit war.
      Genieß den Garten!
      Magdalena

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  8. sehr schön deine Frühlingsblüher und die schönen Bücher
    jaa.. ich lese auch sehr gerne

    über den Begriff "Herdenimunität" solltest du dich nicht ärgern (es ist ein wissenschaftlicher Begriff..schau mal bei wiki )
    denn es ist wirklich so dass das erreicht werden sollte
    denn sonst werden sich immer wieder in den nächsten Monaten und Jahren
    "Ausbrüche " ereignen.. siehe Masern
    es ist ja nicht gesagt dass diese Immunität in ein paar Wochen erreicht werden muss
    dass soll ja vermieden werden damit die Todesrate niedrig bleibt
    und es kann auch .. wenn dann vorhanden .. durch Impfungen erreicht werden
    mich beunruhigt es schon ein wenig dass sich eigentlich nur wenige anstecken .. im Verhältnis zur Bevölkerungsdichte
    denn dass heißt für uns Ältere dass wir uns noch lange vorsehen und einschränken müssen
    das Virus geht nicht weg.. es wird immer irgendwo lauern
    nur Immunität schützt wirklich

    liebe Grüße
    Rosi

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