Zuhause....

....ist es am schönsten.  Das ist ein Spruch, der für uns auf jeden Fall zutrifft. Aber normalerweise ertönt er hier, wenn wir von einer längeren Abwesenheit zurückkommen. Eine der Töchter meinte mal, dass wir nur auf Reisen gehen, damit wir merken, wie schön es zuhause ist. Das ist natürlich leicht übertrieben. Diesmal ist es ganz anders. Wir sind zuhause, es geht uns gut, wir werden vorzüglich versorgt. Wir fühlen uns sehr privilegiert in diesen denkwürdigen Zeiten. Unsere "Australier" sind gesund zurück.
Die Familieninternetkonferenz war sehr unterhaltsam. Das ist doch ein bißchen mehr als telefonieren.

Das Nähen macht weiter Freude. Für die Jüngsten sind die lustigen Hasen entstanden.

Das Schnittmuster und den Stoff habe ich von hier, zufällig entdeckt und sofort bestellt. Die Hosen sind aus Stoffresten entstanden.

Die Hose für den Jüngsten habe ich ebenfalls von Kid5, das T-shirt ist wieder aus der Ottobre 4/2018.

Die Stoffe habe ich alle noch aus meinem privaten Lager.

Für den größeren Bruder habe ich das Wolllager geplündert und das Strickmuster ist uralt noch von meiner lieben Mama. Die "von oben nach unten" Methode hat sie schon für meine Pullis und Jacken genutzt.

Gelesen habe ich mit großer Freude dieses Buch. Selbst ausgesucht, selbst bezahlt und selbst gelesen.

Es geht gar nicht vornehmlich um die Musik, sondern um die Zeit. Sehr anschaulich werden die besonderen Gepflogenheiten dieser Epoche dem Leser nahegebracht,  verbunden mit sehr interessanten Hinweisen auf bemerkenswerte Ereignisse und Personen. Es berührt mich immer  seltsam, wenn berichtet wird, dass auch ein genialer Musiker wie Bach untertänigst bei den hochwohlgeborenen Herrschaften um Gehör betteln musste. Bei solcher Lektüre erfasst mich Dankbarkeit, dass ich in einer demokratischen Gesellschaft leben darf.

Mein Strickprojekt ist fast fertig, allerdings bin ich mit der Armausschnittlösung, die in der Anleitung von Boyland knits vorgeschlagen wird, nicht einverstanden. Ich muss mir was anderes überlegen.

Am Mittwochabend gab es diesen besonderen Moment, als ich von meinem Zimmer aus den Abendhimmel entdeckte.

Es sieht gerade so aus, dass wir hoffen können, dass unser Land einigermaßen glimpflich durch die Coronakrise kommt. Umso weniger kann ich Menschen verstehen, die sich jetzt echauffieren, das sei alles nicht nötig gewesen. Doch, es war nötig und richtig und ich freue mich sehr darüber, dass die Mehrheit unserer Mitmenschen verständnisvoll und besonnen gehandelt hat. Ich ärgere mich außerordentlich über das Geschrei der Lehrer, die sich doch tatsächlich dazu versteigen, sie würden bei den Schulöffnungen als Seuchenfutter ausgenutzt. Außerdem bräuchten sie extra Zeit, um die Rückkehr vorzubereiten. Bitte schön, was ist mit Ärzten, Pflegepersonal, Rettungssanitätern, Polizisten, Verkäuferinnen, Kassiererinnen.....? Und extra Zeit, um sich vorzubereiten? Was haben meine ehemaligen Kollegen denn die ganze Zeit gemacht? Ich weiß, dass da einige schlechte Beispiele besonders laut auftreten, aber ich erwarte auch, dass die Vernünftigen sich zu Wort melden. Alles andere wäre zum Fremdschämen.

Bleibt alle gesund! Liebe Grüße schicke ich zu Andrea zum Samstagsplausch. Und dann ist mir gerade aufgefallen, dass mein Post doch ganz gut zum Monatsmotto der Zitronenfalterin passt. Also schicke ich auch noch Grüße an den Bodensee.