Ich habe diese Woche als die erste richtige Frühlingswoche empfunden. Ein bisschen Gartenarbeit hat mir gut getan.
Der Bärlauch ist besonders eifrig. Die Gartengrüße schicke ich zu Loretta und Wolfgang.
Für unser Vorschulkind habe ich genäht. Die nächste Größe ist erreicht.
Ich möchte euch auch endlich meine aktuellen Bücher vorstellen.
Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt. Dem Autor gelingt etwas sehr Wichtiges. Er zeigt eindringlich, dass Vertreibung kein Problem der deutschen Kriegsgeneration ist, sondern ein Menschheitsproblem seit urdenklichen Zeiten. Es gelingt ihm, die Ursachen klar darzustellen, denn auch diese sind immer gleich. Es geht um die Angst der Geflüchteten, ihre vertraute Umgebung, all das, was ihnen wichtig ist, was für sie Geborgenheit ausmacht, zu verlieren und um die Ängste derer, die die Geflüchteten aufnehmen sollen. Sie haben Angst, sie sollen teilen. Da kommen die Habenichtse und wer weiß, was das für Leute sind, denen soll man etwas abgeben. Es sind immer die gleichen Muster, egal, ob es die Polen, die aus dem Osten ihres Landes in den Westen "umgesiedelt" werden, die Siebenbürgen, die nach Sibirien verschleppt werden, die Armenier nach Aserbeidschan und umgekehrt, die Rohinja aus Myanmar nach Bangladesch, die Muslime, die von den Christen verjagt werden und umgekehrt. All das entsteht aus oft völlig diffusen Ängsten, aus Neid, aus einem Minderwertigkeitskomplex, aus Machtgier. In diesem Buch begegnet man der Menschheitsfratze, die gezeichnet ist von Wut, Missgunst, Gier, gnadenloser Rücksichtslosigkeit, dem unbändigen Drang, sich selbst durch die Erniedrigung der anderen zu erhöhen. Es ist kein leichtes Buch. Ich kann es nur empfehlen.
Wer von Ken Follett "Die Säulen der Erde" kennt, findet hier die Zeit, die dem Bau der Kathedrale vorausgeht. Wie immer sehr unterhaltsam, gut recherchiert. Es ist natürlich kein Sachbuch, aber die Atmosphäre des frühen Mittelalters, die Lebensumstände vor allem der einfachen Bevölkerung werden wieder sehr gut geschildert. Es ist gut geschriebene Unterhaltung, vor allem empfehlenswert für alle, die sich für Geschichte, besonders die englische Geschichte interessieren.
Beide Bücher habe ich geschenkt bekommen, selbst gelesen und ich empfehle sie unter Freunden.
Nach langer Zeit habe ich meine Nudelmaschine wieder hervorgekramt und ich muss sagen, die werde ich jetzt wieder öfter gebrauchen. Eigentlich wollte ich nur Ravioli machen. Aber die Teigmenge hat noch für eine ordentliche Portion Nudeln gereicht. Vor Jahren hat mein Mann mir mal diesen praktischen Ständer geschenkt. Das schreit nach Wiederholung.
Zum guten Schluss habe ich auch noch eine Tür für Nova und ich schicke liebe Grüße zu Andrea.
eine Hofeinfahrt in Wachtendonk.