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Samstag, 12. Juni 2021

Meine Woche 23/ 2021

 Unsere Woche begann mit dem ersten Besuch im Theater Krefeld seit dem 1. Lockdown. Es gab Wilhelm Tell. Ich war etwas skeptisch. Aber alles war vorschriftsmäßig organisiert und von der Aufführung war ich schier begeistert. Die Bearbeitung war sehr aktuell und hat das Publikum wirklich mitgenommen: Unterdrückung, Zerstörung der Natur, alles ist erlaubt, wenn es nur Profit bringt.


2Tage hatten wir den Hund der Tochter in Obhut, damit sie an einem Workshop teilnehmen konnte.


Lieblingsplatz!

Es gab einen Geburtstag zu feiern. Bei der Gelegenheit bin ich nach 1 1/2Jahren zum erstenmal wieder in Düsseldorf gewesen. Es war ein wirklich schöner Abend, ganz ruhig und entspannt. Zum Schluss wollten wir noch eine kleine Runde zum Rhein drehen. 






Wir sind auch bis zum Rhein gekommen, haben aber dann durch stillere Seitenstraßen schnell den Rückzug angetreten. Rummel war noch nie unsere Welt.

Im übrigen ist der Garten meine Welt.







Hier finde ich Ruhe. Zum Schluss der Woche haben wir noch unsere 2. Impfung bekommen. Jetzt sind alle in der Familie fertig geimpft. Dem Himmel sei's getrommelt und gepfiffen.

Worüber habe ich gestaunt?

Wie sehr immer noch die Herren glauben, ihre Weltsicht durchsetzen zu müssen. Wie wenig auch gestandene Politiker damit umgehen können, dass eine junge Frau nach der Macht greift. Man hört sie förmlich sich empören und dabei bedecken sie ihre Bigotterie mit dem altbekannten Spruch "Wir haben ja nichts dagegen, aber...". Das erinnert doch peinlich an "Wir haben nichts gegen Ausländer, aber...".

Wenn man im Internet nur einmal auf die Überschriften achtet, sieht man, dass die abfälligen Platitüden immer von Focus, Welt, Blödzeitung oder schlimmeren Schmierblättern kommen.

Am meisten regt mich die Verlogenheit auf. Man will uns die Autos, die Häuser und sonst auch alles wegnehmen. Dabei geht völlig unter, dass die Koalition längst die Erhöhung des Benzinpreises beschlossen hat. Und wer ein wenig aufpasst, weiß, dass die Erhöhung sowieso gerade stattfindet. 1972 hat der Club of Rome dargelegt, welche Folgen der Klimawandel haben wird. Heute sind wir bereits weit über diese Prognosen hinaus. Wer also daherschwätzt, man müsse die Maßnahmen vorsichtig durchsetzen, damit die Wirtschaft nicht leidet, der hat den Schuss nicht gehört. Wenn nicht jetzt konsequent gehandelt wird, dann sind Fragen zu Wirtschaft und Arbeitsplätzen Nebensache. Dann geht es ums Überleben dieses Planeten.

In der SZ vom 11.Juni steht ein grandioser Artikel von Jagoda Marinic "Der Hass der Zeit".

Daher sind Frauen, die Zukunftsthemen aufbringen, die größte Provokation für viele Frauenhasser. Die Reaktionären wollen weder Frauen an der Macht noch Zukunft, sie wollen ihre Welt zurück.

Ich trage noch ein Beispiel aus der Familie bei: die älteste Tochter hat sich mit damals 2 Kindern auf eine leitende Position als Medizinerin beworben. Es dauerte nie lange bis die Frage kam: Schaffen Sie das denn mit 2 Kindern?

Ihr Mann in der gleichen Position ist das nicht ein einziges Mal gefragt worden. Irgendwann ist der Tochter der Kragen geplatzt und sie hat schlicht festgestellt: Meine Kinder haben auch einen Vater. Antwort mit schreckgeweiteten Augen: Ja, wenn der das macht!?

Nein, das Schmelzen der Polkappen wird nicht durch Geplapper gestoppt.

So, ich habe gerade gesehen, dass Astrid sich auch auf diesen Artikel bezieht. Das freut mich! Sei gegrüßt!

Ich schicke Grüße an Andrea und an Loretta und Wolfgang in ihren zauberhaften Garten.

7 Kommentare:

  1. Bei Willhelm Tell nicht das Corona-Thema? Lockdown und so? Wie sollte man da drumrum kommen? Liebe Grüsse zu dir. Regula

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  2. Das lässt sich denken, bei den schönen Blumen und dazu noch so ein schönes Plätzchen zum ausruhen und genießen. Ist ja auch einfach herrlich.

    Klasse aber mit dem Theater und auch dem Besuch. Habe schon immer gesagt das es klappt, wemm alles beachtet wird und die Menschen vernünftig sind. Um so schöner aber auch dass ihr nun alle geimpft seid, bei mir steht noch eine zweite an.

    Tja, so ganz werden die "Machos" wohl nie "vertrieben" werden, auch hier gibt es das sogar familiär noch öfters.

    Wünsche dir noch einen schönen Sonntag und sende liebe Grüssle rüber

    Nova

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  3. Da hast Du völlig recht!

    Und zu vorderem Teil, unseres war es auch noch nie im Getümmel zu sein, auch vor der Pandemie schon.

    Einen schönen ruhigen Sonntag,

    Liebgruß,
    Tiger
    🐯

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  4. Ach, das tut gut, in dir eine zu wissen, die ebenso denkt!
    Ich habe heute auch schon was zu der Attacke auf Carolin Emcke geschrieben. Diese gewollte Wirklichkeitsverzerrung im Netz durch Populisten wird immer unerträglicher, und unsere Sprache wird ausgehöhlt, missbraucht bzw. Zitate werden passend umgeschrieben.

    Nur mal so zum Lebenslauf des Kanzlerkandidaten aus unserer Nachbarschaft: https://twitter.com/useronline1/status/1403719097121189889 ( ich hoffe, du kommst auf Twitter ).
    Das wird ein häßlicher Wahlkampf werden! WAs mir auf den Nägeln brennt, ist die Zukunft, gerade und auch für unsere wunderbaren Enkelkinder, für die wir nicht genug und rechtzeitig die Erkenntnisse von 1972 angegangen sind. Ich mach mir schon mal Vorwürfe....
    Ansonsten: Viel Freude im Garten!
    Herzlichst
    Astrid

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  5. Herrlich dein Schattenplatz, da lässt es sich gemütlich sein. Ja langsam traut man sich wieder unter die Leute.
    L G Pia

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  6. Oh ja, da kann man sich immer wieder aufregen!
    Lieber Gruß
    Andrea

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  7. Garden offers its best right now, it is for me too the place to forget busy life and stress. It is so annoying with all those questions to female professionals. Your daughter gave a brilliant answer!

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