Fassungslos schauen wir Richtung Ukraine. Ich habe es nicht für möglich gehalten, dass wir in Europa wieder Krieg haben. Und alle Zeichen deuten darauf hin, dass bei dem russischen Herrscher alle Hemmungen gefallen sind. Es ist der Rückfall in die Anarchie. Ein Land wird zerstört, Menschen werden getötet aus Machtgeilheit. Was mich am meisten erschreckt, ist, dass die russische Propagandamaschinerie zumindest in Russland funktioniert. Das alles kann mutlos machen. Und es zeigt, wie wichtig das Einstehen für demokratische Werte ist. Keine Regierungsform ist anstrengender und keine kann so sehr zum Frieden beitragen.
Ich sitze hier meine Quarantäne ab. Es geht mir ganz gut, ich habe schon sehr viel schlimmere Erkältungen gehabt. Im Garten tut sich eine Menge.
Die Leberblümchen fühlen sich wohl, die Lupine, die ich im letzten Jahr vor den Schnecken in einen Topf gerettet habe, kommt wieder. Überall sprießt es. Wirklich ein Grund zur Freude.
Ich kümmere mich um mein Tomatenanzuchtprogramm und stöbere in diversen Gartenbüchern, damit ich den russischen Sündenfall ein wenig vergessen kann.
Zum Schluss noch ein Wort in eigener Sache: ich möchte hier keine Diskussionen über Impfen führen. Ich bin sehr froh, dass ich geimpft und geboostert bin. Wenn jemand anderer Ansicht ist, bleibt ihm das unbenommen, aber bitte nicht in meinem digitalen Wohnzimmer. Nicht geimpft zu sein ist keine Heldentat, sondern eine Rücksichtslosigkeit. Wir stolpern von einer Welle in die nächste, weil die Impfquote zu niedrig ist. Deshalb habe ich jetzt entsprechende Adressen als Spam markiert.
Ich setze mich noch schnell zu Andrea, schicke meine Gartenbilder zu Loretta und Wolfgang.
Bleibt alle zuversichtlich.
Jetzt hätte ich fast die Tür für Nova vergessen. Es ist eine Tür aus dem Städtchen Wachtendonk.