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Donnerstag, 31. August 2017

Eine Sommerreise - 4 -

Im Frühjahr hat der Sohn Wildblumen ausgesät - ein Erfolgsprojekt. Ich lasse die Bilder erzählen.

















Mit meinem Klappstuhl habe ich mich neben das Blumenfeld gesetzt und gelesen oder einfach den vielen Insekten beim Summen und Brummen zugehört. An Geräuschen gab es sonst nur Vogelgezwitscher und Blätterrauschen.
verlinkt mit Ghislana zum Naturdonnerstag

Dienstag, 29. August 2017

Nachdenken

Meine Sommerreise wird heute nochmals unterbrochen, weil ich mich mal wieder unserer Gesellschaft und den bevorstehenden Wahlen widmen möchte. Astrid hat schon einiges Lesenswerte gepostet.
Ich versuche es mal ganz nüchtern - wird mir nicht ganz gelingen -, aber ich bemühe mich.

Die Fähigkeit zu denken hat die Menschheit dazu verführt, sich als die Krone der Schöpfung zu betrachten. Dass diese Einschätzung mit äußerster Vorsicht zu genießen ist, wird uns tagtäglich vor Augen geführt. Es reicht ein Blick in die USA, in die arabische Region, auf unsere deutschen Straßen und Plätze mit den weit aufgerissenen Mäulern grölender Hetzer.

Trotzdem: die Fähigkeit zu denken, macht uns zu sehr besonderen Geschöpfen. Das Problem ist nur, dass wir ja nicht denken müssen, sondern lediglich denken dürfen.

Nun betrachten wir auch diese Tatsache positiv: jedes Kind freut sich, wenn es etwas darf. Etwas zu dürfen, bedeutet immer so etwas wie verbesserte Lebensqualität. Ein Kind darf länger aufbleiben: strahlende Augen. Etwas zu müssen bedeutet Verpflichtung und Mühe. Da trübt sich der Blick.
Kleine Anekdote: Meine jüngste Tochter brachte in der 5. oder 6. Klassse eine Klassenkameradin mit nach Hause. Das war hier auch nie ein Problem, da saßen dann auch mal noch 3 Kinder mehr mit am Tisch. Genauso selbstverständlich war aber auch, dass nach dem Essen gemeinsam ab- und aufgeräumt wurde. Große Augen und blankes Entsetzen bei der Klassenkameradin :" Müssen bei euch die Kinder arbeiten?" Meine lapidare Antwort "JA!" und das breite Grinsen der Kinder sorgte für totale Verwirrung. Muss ich noch erwähnen, dass dieses Kind nie wieder kam?

Unser GG sichert uns jede Menge "Dürfen" zu: wir dürfen sagen, was wir wollen (ausgeschlossen natürlich Beleidigungen oder Aufrufe zu Straftaten ..., glauben was wir wollen, wohnen, wo wir wollen, reisen, wohin wir wollen, wählen, was wir wollen. Diese Rechte gilt es zu bewahren.

Womit wir beim Thema wären. Gerade für uns Frauen ist das Wahlrecht noch etwas sehr Besonderes, sollte es jedenfalls sein. Es ist noch keine 100 Jahre alt. Hier kann nachgelesen werden.

Die Demokratie ist eine anstrengende Gesellschaftsform, weil sie von der Beteiligung ALLER Bürger lebt, d.h. von der Vielfalt. Wahlergebnisse wie in der DDR sorgen eher für Stirnrunzeln. Die Demokratie lebt an erster Stelle vom WAHLRECHT. Es macht mich wirklich zornig, wenn ich höre, dass 70% Wahlbeteiligung gut sein soll. Ja, geht's noch dümmer? Wer aus Protest, weil er sich nicht gut vertreten fühlt, nicht zur Wahl geht, hat seine Stimme auf den Müll geworfen bzw. für die extremen Parteien gewählt. Die Nichtwähler sind keine Nichtwähler, sie wählen vor allem die Rechten.
Dann begegnet man überall der so beliebten Politikerschelte "... die da oben....die denken nur an sich...usw." Wer so redet, der sei aufgefordert, einmal genau mitzuverfolgen, was allein schon Kommunalpolitiker für einen Stundenplan haben und was die und ihre Familien allein im Internet aushalten müssen. Meine Antwort auf diese Schelte ist immer : warum gehst du nicht selbst in die Politik und versuchst, es besser zu machen?

Wir können gerade überall auf der Welt, auch in Europa - Polen, Ungarn - beobachten, dass rechtspopulistische Parteien versuchen, die Grundlagen der Demokratie zu beseitigen. Das fängt bei der Gewaltenteilung an. In Polen, der Türkei, in Venezuela versuchen die Machthaber die Stellung der Justiz zu unterminieren, denn die unabhängige Justiz ist der Widerpart der Regierung.
Beispiel: In der DDR wurde bei Gericht Protokoll geführt. Nach der Verhandlung wurde das Protokoll zur SED-Parteizentrale geschickt, dort wurde es so zurechtgestutzt, wie es politisch gewollt war, das Urteil wurde von der Parteizentrale dem Richter nur noch zur Unterschrift vorgelegt. Was das heißt, kann man sich vielleicht vorstellen, wenn man einmal den Prozess gegen Robert Havemann nachverfolgt.
Ein weiterer Schritt gegen die Demokratie ist die Einschränkung der Pressefreiheit. Es gibt wenige Länder, die so eine vielfältige Presseszene haben wie die Bundesrepublik, ein Grund, stolz zu sein. Dass wir bei der Gefährdung der Pressefreiheit nicht zu irgendwelchen Nachbarn schauen müssen, zeigen die unsäglichen Pöbeleien der Rechtsextremen, aber es sei auch an die Spiegelaffäre erinnert.
Aber auch im "Kleinen" erleben wir das. Hier musste eine Zeitung sehr vorsichtig werden, nachdem sie einen finanzstarken CDU-Politiker wegen seiner nicht mehr zu übersehenden Kungeleien angegriffen hatte. Es kam der dezente Hinweis, dass sämtliche Anzeigen der hiesigen Wirtschaft storniert würden, wenn die Kritik nicht aufhört.

Was liegt mir am Herzen? Bitte geht alle wählen. Unsere Zielsetzungen sind unterschiedlich. Aber wir haben alle eine Verantwortung: wir müssen schöpferisch tätig sein und mithelfen, die Probleme der Zukunft zu regeln. Das geht auch im ganz Kleinen.
Die Diskrepanz zwischen Arm und Reich ist eine echte Bedrohung. Das muss sich ändern. Im Grundgesetz steht nicht "Jeder sei sich selbst der Nächste", sondern "Eigentum verpflichtet".

Wir brauchen ein Einwanderungsgesetz, wir sind eine bunte, vielfältige Gesellschaft, und das ist gut so. Der bayrische Stammtisch bietet keine Lösungen.

Wir brauchen eine nachhaltige ökologische Landwirtschaft. Wer das nicht glaubt, dem sei eine Fahrt durch Gülleland (Kreis Cloppenburg und nördliches Münsterland) empfohlen.

Wir brauchen Politiker, die den Herren Trump, Erdogan, Kaczynski, Orban etc. mit klarer Kante entgegentreten. Wir müssen also wählen gehen, damit unsere Vertreter stark genug auftreten können, denn ohne unsere Unterstützung geht das nicht.

Wir brauchen eine andere Verkehrspolitik. Das begreift jeder, der im Ruhrgebiet oder Rheinland unterwegs ist. Warum begreift auch die Bevölkerung nicht, dass allein der Straßenbau keine Lösung ist? Die Luft in den Städten wird nur dann besser, wenn der öffentliche Nahverkehr ausgebaut wird. Es genügt ein Blick nach Zürich und Kopenhagen. Es ist doch gar nicht so schwer, solche Veränderungen in Angriff zu nehmen. Allerdings: wir müssen das auch alle wollen. Nur dann können unsere Enkel frei atmen.

Veränderung muss sein und dazu gehört eine ordentliche Portion Mut. Das "weiter so" ist eine Sackgasse.

Freiheit ist ein Gut, das durch Gebrauch wächst, durch Nichtgebrauch dahinschwindet.
Carl Friedrich von Weizsäcker

Zum Schluss noch das

Ich stimme zu

So etwas freut mich

 Ich wünsche uns allen Freiheit, Vielfalt (da passt auch der Buddha in die Dünen auf Norderney) und einen weiten Blick.



Montag, 28. August 2017

Eine Sommerreise -3-

Wenn wir von unseren Skandinavienreisen schwärmen, kommt oft der Einwand "Das mag ja alles sein, aber da regnet es zu oft, es ist kalt und dann die Mücken..."  Na ja, was soll man da sagen? Es regnet durchaus, manchmal ist es kalt und Mücken gibt es auch. Diese ganzen Bedenken führen im Bekanntenkreis z.B. dazu, dass Er seit Jahren mal nach Norwegen oder Schweden möchte und Sie hat Angst vor dem Wetter. Campingurlaub muss man nicht anmelden. Gut, dieses Jahr geht es nach Schweden. Kurz vor dem Tag X wird die Wetterlage geprüft und da gibt es dann so Worte wie "bewölkt - regnerisch - gelegentlicher Sonnenschein" und schon wird das Auto umgedreht und fährt wieder in den Süden. Konsequenz: diese Bilder sehen nur die Mutigen.




























Es gibt eben auch das Licht, das Wasser, die Wälder, die Stille, die unendliche Weite.
Ich wünsche euch eine gute Woche.

Sonntag, 27. August 2017

Kleine Rückschau

Mein Sommerreisebericht macht heute nochmal eine Pause. Heute ist Garten das Thema. Da war natürlich einiges zu tun und ich muss mir die Arbeit sehr gut einteilen, sonst mache ich schlapp. Aber letztendlich ist es die reine Freude. Vor allem, wenn auf einmal eine Pflanze, die man schon aufgegeben hatte, regelrecht in die Höhe schießt. Im letzten Jahr habe ich einen Hibiskus gepflanzt, ich wollte es einfach mal ausprobieren. Dann standen da im Frühjahr und Frühsommer trockene Stöcke und es ist nur dem Zeitmangel geschuldet, dass ich sie nicht ausgebuddelt habe. Und jetzt?




Jetzt bin ich wirklich gespannt auf die Blüte.


Die Herbstanemone kann sich über viel Besuch freuen.


Und wir selbst haben auch einen wunderbaren Nachmittag und Abend mit Freunden in unserem Garten verbracht.


Es ist Pflaumenzeit!!!




Schwedenfeuer ist in diesem Jahr ein Muss!


Einen Gruß schicke ich noch zu Nova. Auf dem Weg von der Elbphilharmonie kommt man an der Wache der Hafenpolizei vorbei. Das hat schon fast was Nostalgisches.
Die Gartenbilder schicke ich zu Loretta und Wolfgang, die man um ihren großartigen Garten nur beneiden kann.

Freitag, 25. August 2017

Blümchentag und Wandel der Zeit

Endlich wieder - die Blumen bekommen ihren Auftritt bei Helga. Man sieht, es ist Spätsommer. Als Deko dazu kommt unsere Weinernte - klar: Südlage.







und tatsächlich schaffe ich noch das Bild für Christa. Im Juli hat es leider nicht geklappt, aber man kann eben auch nicht alles haben.


Ja, es ist Hochsommer!