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Sonntag, 9. August 2020

Meine Woche 32/2020

Da mir die Hitze auf's Hirn schlägt, dachte ich, dass es aus der Woche nichts zu berichten gibt. Ich sitze auf der Terrasse und stiere Löcher in die Luft. Aber es gibt doch was zu berichten. Mein Mann und ich waren mutig und haben eine zweitägige Fahrt nach Paderborn unternommen, weil wir gerne  diese Ausstellung sehen wollten. Ich muss sagen, im Hotel und in der Ausstellung war alles vorbildlich reguliert. Auch als wir abends essen gehen wollten, konnten wir draußen sitzen und alle Abstandsregeln wurden beachtet. Die Ausstellung war sehr interessant, allerdings finde ich die Namensgebung ziemlich mutig. Um Rubens geht es nur am Rande. Das eigentliche Thema ist der Einfluss der Rubensschule aus Antwerpen auf die sakrale Kunst in den östlichen Bistümern. Der Dom ist jedenfalls sehenswert. Bei der Hitze waren wir dann aber doch nur eingeschränkt aufnahmefähig und haben uns deshalb ziemlich schnell auf den Rückweg begeben. Es geht doch nichts über unseren Garten.


zufällig haben wir noch ein kleines Orgelkonzert hören können.

Dieses Fenster ist berühmt. Vielleicht kennt ihr es schon. Achtet auf die Ohren!

Jetzt sind wir wieder zuhause und freuen uns über die Ruhe.

Gelesen habe ich auch. Könnt ihr euch ein Leben ohne Bücher vorstellen? Also, ich nicht. Das heißt noch lange nicht, dass ich jedes Buch toll finde. Aber mal reinschauen schadet ja nicht. Man stelle sich vor, man würde auf all diese kleinen Zeichen starren und sie wären nur Muster. So ging es mir mit der thailändischen Schrift, die ungeheuer dekorativ ist. Aber es sind für mich natürlich nur Muster. Wenn Kinder lesen lernen, ist das eine intellektuelle Höchstleistung und einfach so einen Text erfassen können ist schlicht beglückend.

Ich kann von diesen Büchern berichten:

Der Autor erzählt sehr nüchtern, was sich über mehrere Jahrzehnte in einer zu Beginn recht ansehnlichen Villa abspielt, eigentlich eine Familiengeschichte. Es ist fast wie ein Protokoll, aber in der Nüchternheit ist es auch beeindruckend, ein kleiner Teil deutsche Geschichte.
Dieses Buch hat mich sehr berührt. Es handelt von geschwisterlicher Liebe und Abneigung, von tiefer Freundschaft, von Vertrauen und Lüge. Vor allem wird sehr gut dargestellt, was in den Achtzigern passierte, wenn das Wort AIDS auftauchte. Totschweigen oder reden, bekennen oder leugnen, helfen oder abweisen?  Es wird gut entwickelt, wie wichtig es ist, miteinander zu reden, zuzuhören und Urteile erst zu fällen, wenn man rundum informiert ist.
Beide Bücher habe ich selbst entdeckt, selbst bezahlt und sogar selbst gelesen.

Vor der Pandemie sind wir viel unterwegs gewesen, da war mein Kindle hilfreich. Aber normalerweise lese ich lieber in einem richtigen Buch. Man kann vor- und zurückblättern, sogar Eselsohren sind nicht verboten.

Ich habe sogar auch noch genäht für den kleinsten Enkel.


Und dann sind noch diese schönen Karten von Claudia gekommen. Danke, dass das so schnell geklappt hat.
So, ich lege jetzt die Füße hoch und schicke noch Grüße an Andrea. Macht's euch kühl!

4 Kommentare:

  1. JA, die Hitze macht einem schon zu schaffen. Das wird wieder eine Hitzeschlacht in der Arbeit.

    LG Bernhard

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  2. So ein schöner Post! Nein, ein Leben ohne Bücher geht ja mal gar nicht!
    Und oh, vor dem Dreihasenfenster stand ich auch schon. Ist allerdings ein halbes Jahrhundert her.
    Wir hatten öfter die Gegend dort bereist.

    Liebgrüße,
    Tiger
    🐯

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  3. So Mutig wie ihr bin ich nicht, ich halte mich dieses Jahr eigentlich von allen Veranstaltungen, die sonst immer meinen Sommer bereichern wie Freilichttheater, Musical, Openair Kino fern. In erster Linie schütze ich mich selber. Weil ich doch nicht auf den Kontakt zu meiner kleinen Enkelin verzichten will. Verrätst du mir was für einen Hosenschnitt du genäht hast? Das von dir gezeigte Bild mit den Hasenohren ist ja ganz toll dargestellt.
    L G Pia

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  4. Die Kirche ist wundervol und der Artist hat etwas mit den Ohren gespielt! Liebe Grüsse, riitta

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