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Montag, 24. Mai 2021

Meine Woche 20/ 2021

 Keine Ahnung von Sommer, es stürmt und regnet. Eine kleine Wasserpause habe ich genutzt, um die zarten Blüten des Steinbrech zu fotografieren.




Die Enkelin ist wieder zuhause und hat wieder Wechselunterricht. Hoffentlich ist das bald vorbei.

Ich habe wieder Zeit, mich meinen Projekten zu widmen. Da hieß es vor allem, erstmal aufräumen. Jedesmal staune ich, wieviel Platz vorhanden ist, wenn das Chaos sortiert ist. Außerdem findet man die eine oder andere Überraschung. Ich habe vor längerer Zeit mal an einem sehr netten Projekt mit dem Thema Minibücher teilgenommen. Die kleinen Schätze habe ich in einer Schachtel wiedergefunden. Es ist doch eigentlich schade, wenn sie so im Dunkeln verschwinden. Da im Bücherregal eines meiner Gläser mit Meeresschätzen steht, kam mir die Idee, die kleinen Kunstwerke auch in ein Glas zu packen.



In den nächsten Tagen werde ich auch endlich über das Jahresprojekt berichten. Auf jeden Fall noch in diesem Monat! Ich bin wirklich spät dran, aber mehr schaffe ich nicht. Immerhin kann ich einen kleinen Blick auf  Ulrikes Projekt gewähren. Mein Wichtelpaket ist angekommen und ich bin sehr beeindruckt. Anfang Juni gibt es mehr zu sehen.





Und da wir ja sonst nichts zu tun haben, sind wir mal schnell nach Hamburg gefahren, um dem Sohn den Schwesterhund zu bringen. Für die Zeit des Auslandsaufenthaltes betreut er das vierbeinige Familienmitglied und wir haben den Shuttledienst übernommen, weil der Sohn so viele Termine hat. So ist das in einer großen Familie, es wird nie langweilig.

Im übrigen bin ich beeindruckt von der weit verbreiteten Hysterie, dass man jetzt unbedingt, wenn wieder mehr möglich ist, die Ausflugsziele und Lokale stürmen muss als gäbe es kein Morgen. Soll sich da austoben wer will. Ich nicht.

Allerdings haben wir eine für uns wichtige Entscheidung getroffen:

In unserem Haushalt wird kein Fisch mehr gegessen. Ausnahme: unser Sohn angelt einen im schwedischen See.

Ich vor allem esse sehr gerne Fisch und ich habe geglaubt, dass ich das auch tun kann, wenn ich auf das Siegel für nachhaltigen Fischfang achte. Wir mussten uns eines Besseren belehren lassen. Wer von euch Netflix hat, sollte sich die Doku Seaspiracy anschauen. Es ist keine leichte Kost. Aber wir müssen uns einigen Wahrheiten stellen.

Zufällig habe ich von einem Bekannten unseres Sohnes Folgendes erfahren:

Er ist gelernter Kapitän auf einer Fischereiflotte gewesen. Es ist absolut üblich, dass Vertreter der großen Fischhändler mit an Bord sind, denn ein großer Teil der Ware wird bereits auf dem Schiff verkauft. Wenn zig Tonnen an Bord gehievt werden, begutachtet der Händler die Ware. Wenn ihm die Qualität nicht zusagt, werden die Tonnen an Fisch, die ja tot sind, wieder ins Meer gekippt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass das 3-4 Mal hintereinander geschieht bis die Qualität endlich recht ist. Der junge Mann hat sich das 2 Jahre lang angeschaut und hat dann gekündigt. Er arbeitet heute im Hamburger Hafen.

Ein isländischer Fischereikonzern hat vor Namibia Raubfischerei in unglaublichem Ausmaß betrieben. In Namibia hat es mehrere Verhaftungen gegeben. In Island bedroht der Konzern die Journalisten, die das aufgedeckt haben.

Auch der Fisch aus der Zucht kommt hier nicht mehr auf den Teller, denn in der Zucht wird der Rest aus der Massenfischerei verfüttert.

Die Garnelenzucht vernichtet die überaus wichtigen Mangrovensümpfe.

Der Verzicht fällt mir nicht leicht. Aber wir müssen alle anfangen zu verstehen, dass in der Natur alles miteinander zusammenhängt. Wir sind diejenigen, die das ökologische Gleichgewicht stören und das müssen wir ändern. Deshalb müssen wir noch lange nicht verhungern.

Was mich am meisten ärgert ist, dass Verbraucher durch angebliche Gütesiegel getäuscht werden. Auch das wird in dem Film sehr gut demonstriert. Aber ich weise nochmals darauf hin: es ist kein Film für Kinder, höchstens ältere Jugendliche, die sich mit der Umweltproblematik beschäftigen.


1 Kommentar:

  1. Habe ich auch noch nie gemacht, schon damals habe ich solche Tage immer gemieden irgendwo hin zu fahren weil es mir meist zu voll gewesen ist. Die Idee mit dem Glas finde ich auch schön, das werde ich mir mal merken.

    Ich habe kein Netflix aber von sowas gehört habe ich auch schon. Mit dem "die Qualität gefällt mir nicht", da musste ich auch daran denken wieviel Obst und Gemüse irgendwelchen Auflagen unterliegen um sie in den Handel zu bringen. Zumindest so kannte ich es noch aus Deutschland und das Menschen Ware nicht kaufen wenn nicht ideal. Ebenso fand ich es schon immer schlimme wenn Krabben in der Nordsee gefangen werden, den Weg zum auspulen dann nach Afrika machen und zurück in D. als frische Ware verkauft werden.

    Hier ja so ganz anders, was ich immer schon toll gefunden habe. Da darf Obst und Gemüse auch Beulen haben oder krumm sein. Es kommt auf den Geschmack an und es ist kein Schönheitswettbewerb. Das Beste für Fischliebhaber auch dass man vor Ort direkt von den Fischern den Fang kaufen kann oder mit Angelschein dann halt selber fischen^^

    Diese Gütesiegel empfinde ich schon sehr lange als Augenwischerei...

    Liebe Grüssle

    Nova

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