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Donnerstag, 4. Oktober 2018

Baumliebe - Reisegrüße 13

Ghislana sammelt wieder Baumgeschichten. Ich möchte euch nochmal einen Baum vorstellen, den es ausschließlich in Neuseeland gibt. Es ist der Rimubaum. Nirgendwo sonst auf der Welt wächst er. Er wirkt sehr licht durch sein helles Grün und fast gäbe es ihn nicht mehr, weil sein Holz gerne für den Möbelbau gebraucht wurde. Riesige Rimuwälder gab es, aber sie schwanden im Laufe der Zeit. Inzwischen stehen sie unter Naturschutz und die Wälder erholen sich wieder. Wenn man Gelegenheit hat, von oben auf ein weites Waldgebiet zu schauen, kann man davon ausgehen, dass neben den hellen Flecken der großen Farne die anderen hellen Flecken Rimubäume sind. Er zählt zu der Familie der Steineibengewächse. Der Baum ist immergrün und kann eine Höhe von 50m erreichen.







Hier könnt ihr sehen, wie die Berge nach dem Kahlschlag aussehen. So schön der Blick ist, mich machte die Aussicht nachdenklich.

Interessant ist auch, dass der fast ausgestorbene Vogel Neuseelands, der Kakapo, eng mit dem Rimubaum verbunden ist. Die Früchte des Rimubaums brauchen fast 2 Jahre zur Reife, sie sind ein wichtiger Nahrungsbestandteil der Kakapo. Der wiederum legt nur alle 2 Jahre ein Ei. Unter unglaublichen Anstrengungen ist es Forschern inzwischen gelungen, einige neue Paare der Kakapo zu züchten. Die Erholung der Rimuwälder hilft dabei. Die Aufzucht war nur möglich, indem man eine der kleineren Inseln im Pazifik komplett von eingeschleppten Tierarten (Wiesel, Ratten, Opossum) befreit hat. Nur dort kann sich die Population der Kakapo erholen.

8 Kommentare:

  1. Tolles Porträt! Steineiben dürften in unseren botanischen Gärten wohl eher nicht vorkommen, da Tropenbäume. Deshalb ist deine Vorstellung hier quasi eine Horizonterweiterung...
    LG
    Astrid

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  2. Es ist immer schade, wenn der Mensch so rigerios in die Natur eingreift.
    Wie du uns schreibst, hat das schwerwiegende Folgen.
    Dabei ist er ein wunderschöner Baum.
    Gerade durch das herrliche Frühlingsgrün gefällt er mir.
    Einen lieben Gruß von
    Jutta

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  3. Das Problem von dem Rimubaum hat ja eine traurige Geschichte, die Ureinwohner die das Naturschutzgebiet wo der Baum wieder angesiedelt wird, haben Jahrhunderte lang mit der Nutzung des Holzes im Einklang mit der Natur gelebt. Das waren die Einwanderer die alles Ausgebeutet haben, wie an vielen anderen Orten auch. Unsere Tochter lebte lang in Neuseeland.
    L G Pia

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  4. Da bleibt nur zu hoffen, das sich die beide Bestände wieder erholen.
    Aber die Sache mit dem Holzraubbau wurde und wird ja auch leider anderenorts betrieben...
    Die Orte kann man gar nicht alle aufzählen!
    LG Heidi

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  5. von den rimus hab ich noch nie gehört. aber interessant wieder mal, wie alles zusammenhängt. wo der mensch sinnlos waltet... schön, dass er und der dazugehörige vogel jetzt geschützt und gehegt und gepflegt wird.
    liebe grüé
    mano

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  6. Liebe Magdalena,
    es ist gut, wenn die Menschen inzwischen erkannt haben, dass sie sich für die Natur einsetzen müssen, weil es sich lohnt und dadurch die Vielfältigkeit der Natur erhalten bleibt. Den Rimubaum kannte ich bisher nicht, aber so immergrüne Pflanzen und Bäume haben natürlich immer ihren besonderen Reiz.
    Angenehmen Freitag und liebe Grüße
    moni

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  7. Oh, ein neuer Baum an meinem Horizont, denn den kenne ich nur aus Baumbüchern. Schön, dass du ihn uns hier bekannt machst und auch seine Geschichte und die der Vögel. Wie eng die während der Evolution in Jahrtausenden entstandenen Abhängigkeitsverhältnisse in der Natur für manche Arten sind, hat Mensch viel zu spät begriffen... Ich hab mal von einem Baum gehört, auch Neuseeland, der darauf angewiesen ist, dass seine Samen im Vogelmagen überhaupt erst so fermentiert und angedaut werden, dass sie erst nach dieser Passage keimfähig sind. Ich weiß aber nicht mehr, ob es nun die Steineibe war. Lieben Gruß Ghislana

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  8. was für ein wunderschöner Baum
    nur gut dass er jetzt geschützt wird
    ebenso wie der Vogel
    ich hatte schon einmal davon gehört

    liebe Grüße
    Rosi

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